Das Schicksal des wohnungslosen Babys Leonie hat ganz Hamburg bewegt. Jetzt haben Mutter und Kind endlich eine eigene Wohnung gefunden. Hilfe von der zuständigen Fachstelle für Wohnungslosigkeit bekam sie dabei nicht, kritisiert ihr Sozialarbeiter.
Happy End im Fall Leonie: Am Samstag zieht das Baby mit seiner Mutter Diana endlich in eine eigene Wohnung. Damit findet ihre Wohnungslosigkeit zwei Wochen nach Leonies Geburt ein Ende. Als Mutter und Kind am 14. November aus dem Krankenhaus entlassen wurden, mussten sie eine Nacht bei einem Freund in der Kammer schlafen, die sonst ein Hund bewohnt. Seitdem wohnen die beiden in einer öffentlichen Einrichtung. Leonies Mutter hatte bereits im September ihre Wohnung verloren und sich bei der Fachstelle für Wohnungslosigkeit beim Bezirk Wandsbek als wohnungssuchend gemeldet. Wir hatten über den Fall berichtet.
Hilfe bekam die Hochschwangere erst, als sie sich an den Sozialarbeiter bei der Tagesaufenthaltsstätte der Diakonie wandte. Nikolas Borchert machte bei der Behörde Druck. „Es gibt jetzt ein gutes Ende der Geschichte“, sagt er zu Hinz&Kunzt. „Aber das gibt es nur, weil wir die Arbeit der Fachstelle gemacht haben.“
Die neue Wohnung hat sich die junge Mutter in Eigeninitiative besorgt, Nikolas Borchert half ihr lediglich bei der Bürokratie. „Die Fachstelle hätte ihr bei der Wohnungssuche ein bisschen mehr unter die Arme greifen können“, sagt er. Die Unterbringung in einer öffentlichen Einrichtung dürfe eigentlich nur eine Notlösung sein. Für Leonie und ihre Mutter ist diese Zeit jetzt zum Glück vorüber.
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