Rund ein Dutzend Doppelhaushälften stehen laut Anwohnern in der Gartenstadt Berne leer, manche schon seit einigen Jahren. Zum Teil befinden sich die Häuser in denkmalgeschützten Bereichen der Siedlung, die als Musterbeispiel der Gartenstadt-Architektur gilt.
Eine Bewohnerinitiative wirft dem Eigentümer vor, die Gebäude langsam verfallen zu lassen, und vermutet dahinter Strategie: „Irgendwann wird der Instandsetzungsstau so groß sein, dass das Denkmalschutzamt die Unwirtschaftlichkeit der Häuser anerkennen und zum Abriss freigeben wird.“
Medienberichten zufolge plant die Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt Hamburg seit Langem, einen Teil der Siedlung abzureißen und Neubauten zu errichten. Was sagt die Genossenschaft zu den Vorwürfen? Was genau hat sie vor? „Da sich uns der Hintergrund Ihrer Fragen nicht erschließt … und es sich um ein komplexeres Thema handelt, möchten wir von einer einfachen Antwort per E-Mail absehen“, antwortet Vorstand Sönke Witt. Für ein persönliches Gespräch stünde man aber „gerne zur Verfügung“.
Text und Foto: Ulrich Jonas