Nach dem gewaltsamen Tod eines Obdachlosen in Jenfeld im Sommer 2019 steht seit dieser Woche ein 41-Jähriger vor dem Landgericht. Er soll sein Opfer schwer verletzt und ihm dann nicht geholfen haben.
Ein 41-Jähriger muss sich seit Montag vor der Großen Strafkammer des Hamburger Landgerichts wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Er soll im vergangenen Juli einem Obdachlosen auf einer Grünfläche am Riedel-Vogt-Weg in Jenfeld im Streit mehrfach ins Gesicht geschlagen haben, sodass dieser mit dem Kopf in einer Feuerstelle vor seinem Zelt aufschlug und später an einer Hirnblutung starb.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, das Opfer lediglich ein Stück weiter neben seinem Zelt abgelegt zu haben, obwohl er erkannt habe, dass der Mann ohne Hilfe versterben könnte.
In der kommenden Woche sind drei weitere Verhandlungstage angesetzt, zu denen mehrere Sachverständige geladen sind. „Da steht noch einiges an Programm auf dem Zettel“, sagte eine Gerichtssprecherin gegenüber Hinz&Kunzt. Mit einer Urteilsverkündung wird frühestens am Freitag gerechnet.