Bei ihren Streifzügen durch Hamburg wurde die Künstlerin Wendula von Platen zu einem Fan von Hinz&Kunzt. Aus unseren Magazinen fertigt sie aufwendige Collagen.
Wendula von Platen ist eine, die genau hinschaut im Leben – auch deshalb schlägt ihr Herz für Hinz&Kunzt. „Ich bin seit der ersten Stunde als Unterstützerin und Leserin dabei“, erzählt die 86-Jährige. Aus ihrer Gabe, Dinge wahrzunehmen, an denen andere achtlos vorbeigehen, macht sie Kunst. Wenn sie mit ihrer Kamera durch die Stadt streift, dann geht sie ganz dicht ran an alte Container und Silvestermüll, an Obstschalen oder Bauschutt. Diese Überbleibsel verwandeln sich in ihren Bildern in wunderschöne abstrakte Landschaften voll Farbe und Energie.
Doch Wendula von Platen fotografiert nicht nur. Aus etwas Vorhandenem etwas Neues zu schaffen, diesen Gedanken setzt sie auch mit ihren Collagen um. Aus Hinz&Kunzt-Magazinen fertigt sie zarte, ausdrucksstarke Collagen, die aus Fotos und Grafiken neue Motive mit ganz eigener künstlerischer Handschrift entstehen lassen.
Warum ausgerechnet Hinz&Kunzt? „Das Papier eignet sich so gut dafür“, sagt die Hamburgerin verschmitzt lächelnd – natürlich ist dies nicht der einzige Grund.
„Hinz&Kunzt macht Menschen zu Geschäftspartnern auf Augenhöhe“– Wendula von Platen
Was ihr am Konzept des Straßenmagazins gefällt? „Hinz&Kunzt macht Menschen zu Geschäftspartnern auf Augenhöhe“, sagt sie. „Deshalb sage ich meinen Freundinnen immer, sie sollen den Verkäufern nicht nur Geld geben, sondern die Zeitung auch kaufen.“
Die Geschichten von Menschen und wie sie ihr Schicksal meistern, interessieren Wendula von Platen. Das betrifft auch „ihre“ Stammverkäufer. Einer der ersten war Sigi. Bevor er Hinz&Kunzt-Vertriebsmitarbeiter wurde, verkaufte er lange vor dem Supermarkt in ihrer Nachbarschaft. „Da hatte er eine echte Fangemeinde und ich gehörte dazu“, erzählt sie schmunzelnd.
Dass er es weg von der Straße schaffte und er nicht mehr trinkt, freut sie immer noch. Bei einem Fest von Hinz&Kunzt in der Fabrik trafen sich die beiden wieder, „und weil ich nichts bei der Tombola gewonnen hatte, hat Sigi mir eine Eieruhr geschenkt – eine grüne Paprika.“ Die tut in ihrer Küche immer noch ihren Dienst.
„Neugier ist das beste Rezept gegen das Altwerden!“– Wendula von Platen
Mit Menschen in Kontakt zu kommen, fällt der ehemaligen Sekretärin der Internationalen Schule leicht. „Neugier – die Gier auf Neues – ist das beste Rezept gegen das Altwerden!“, findet sie. Souverän geht sie mit dem Computer um, teilt sich ein Atelier mit einem Freund und einer Freundin, demonstriert für Europa, reist gern und geht mit wachen Augen durch die Welt.
Ihre vielen Eindrücke verarbeitet die Mutter zweier erwachsener Kinder in ihrer Kunst. Sie ist bei einer Schreibwerkstatt dabei, macht Ausstellungen ihrer Fotos und Collagen. Künstlerisches Talent, glaubt sie, liege in der Familie: „Mein Urgroßvater war Architekt und ein genialer Zeichner.“ Eine Zeichnung, die er für seine Frau gemacht hat, hängt in ihrer Wohnung. „Kunst bleibt“, da ist sich Wendula von Platen sicher.