Kinder machen Mode

Anti-Fast-Fashion

Farida, Kristina, Rosa und Pauline (von links) zeigen ihre fast fertigen Outfits. Foto: Miguel Ferraz
Farida, Kristina, Rosa und Pauline (von links) zeigen ihre fast fertigen Outfits. Foto: Miguel Ferraz
Farida, Kristina, Rosa und Pauline (von links) zeigen ihre fast fertigen Outfits. Foto: Miguel Ferraz
Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

In Winterhude verhelfen Schüler:innen ausrangierten Kleidungsstücken zu einem neuen Auftritt – und setzen der Fast-Fashion-Industrie ihre Kreativität entgegen.

Ein Montagnachmittag an der Stadtteilschule Winterhude. Die Mädels des Nähkurses, 11 bis 13 Jahre alt, versammeln sich um den runden Teppich ihres Klassenraums, im Schneidersitz auf dem Boden, fläzend auf einem der Sofas. „Heute müssen wir uns ranhalten“, kündigt Lehrerin Julia Köster an. „Wir müssen mit unseren Outfits fertig werden.“ Nur noch fünf Wochen, dann steht die Modenschau an. 300 Zuschauer:innen werden erwartet, vielleicht noch mehr. Doch bis auf dem Laufsteg die ersten Models in ihren eigenen Kreationen ins Scheinwerferlicht treten können, ist noch viel zu tun: Farben und Stoffe auswählen, zuschneiden, abstecken, nähen … „Können wir loslegen?“, fragt Farida.

Kurz darauf hat sich das Klassenzimmer in ein Atelier verwandelt. Jeansstoffe, Spitze, Textilfarben und Strass-Steinchen, Garnrollen und Nadelkissen sind über Tische und Sideboards verteilt. Die jungen Designerinnen vergleichen Muster und Farben, auf dem Lehrerpult surrt die Nähmaschine. Manchen Teilen ist noch anzusehen, dass sie mal ganz normale Klamotten von der Stange waren – denn was beim Schulprojekt „PreLoved“ verarbeitet wird, hat eine Vorgeschichte. Gespendete Kleidung aus dem Fundus der Hilfsorganisation Hanseatic Help, die nicht an Bedürftige weitervermittelt wurde, bekommt im Nähatelier der Stadtteilschule einen neuen Touch – Upcycling im modischen wie nachhaltigen Sinne.


Sie wollen weiterlesen?

Die Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen sind das Herz unseres Projektes. Um den ganzen Text zu lesen, kaufen Sie bitte ein Magazin bei ihnen – erhältlich auf Hamburgs Straßen. Auswärtige können ein Abo abschließen.

Verkaufsplatzkarte

An diesen Standorten können Sie unsere Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen antreffen:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Mapbox. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Artikel aus der Ausgabe:
Ausgabe 386

gem/einsam

Wieso auch junge Menschen einsam sind, was das mit ihrer Gesundheit macht und was man dagegen tun kann, erfahren Sie im Schwerpunkt. Außerdem: Eine Fotoreportage aus Vietnam. Und: Wieso ein Bettler jetzt den HVV verklagt.

Ausgabe ansehen
Autor:in
Annabel Trautwein
Annabel Trautwein
Annabel Trautwein schreibt als freie Redakteurin für Politik, Gesellschaft und Kultur bei Hinz&Kunzt - am liebsten über Menschen, die für sich und andere neue Chancen schaffen.

Weitere Artikel zum Thema