Die Menschen in Deutschland haben immer mehr Sorgen vor dem Klimawandel. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Langzeitstudie hervor.
Der Protest der Fridays-for-Future-Bewegung hat die Frage des Klimaschutz bundesweit auf die politische Tagesordnung gesetzt. Während die Parteien noch über Konsequenzen streiten, beobachtet eine neue Langzeitstudie des Marktforschungsunternehmens Ipsos steigende Angst der Bevölkerung vor den Auswirkungen des Klimawandels. Inzwischen rechnet mehr als jeder vierte Deutsche (26 Prozent) dieses Thema zu den besorgniserregendsten Themen im eigenen Land.
Eine bereits im Mai veröffentlichte Studie der Körber-Stiftung in Zusammenarbeit mit der ZEIT kam für Hamburg wiederum zu dem Ergebnis, dass das Thema „Umweltbelastung“ zehn Prozent der Hamburg beschäftigte. Auffällig daran: Junge Menschen machten sich offenbar mehr Gedanken um den Klimawandel. So sahen 16 Prozent der Teilnehmer zwischen 16 und 34 Jahren die Umweltbelastung als drängendstes Problem an.
Nach Angaben der Ipsos-Langzeitstudie haben gesamtgesellschaftlich vor allem im Bereich Klimawandel die Sorgen zugenommen. Noch vor drei Jahren machten sich gerade einmal jeder zehnte Deutsche Gedanken um den Klimawandel. Jetzt hingegen 26 Prozent. Konträr dazu verläuft die Kurve zum Thema der Migration. Als im Herbst 2015 immer mehr Geflüchtete nach Deutschland strömten, machten sich nach Angaben der Ipsos-Langzeitstudie mehr als 50 Prozent der Deutschen Sorgen. Inzwischen sank ihr Anteil auf 35 Prozent herab.
Auch wenn das Thema Klimawandel an Relevanz gewinnt, kommen beide Studien trotzdem zu dem Ergebnis, dass klassische soziale Themen weiterhin die größte Relevanz für die Bevölkerung besitzen. Auf Platz eins der größten Ängste der Deutschen rangieren laut Ipsos-Studie nach wie vor die Themen Armut und soziale Ungleichheit (47 Prozent). Die Hamburger sehen das drängendste Problem der Stadt laut Körber-Stiftung eindeutig im Wohnungsmarkt (16 Prozent).