Kampf gegen Corona :
Impfung von Obdachlosen rückt näher

Eine Impfung gegen Corona schützt vor dem gefährlichen Virus. Foto: Actionpress

In Hamburg können ab dieser Woche alle Menschen mit hoher Priorität einen Impftermin vereinbaren. Zu dieser sogenannten Prioritätsgruppe 2 zählen auch Obdachlose und Geflüchtete.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Noch in diesem Monat werden Obdachlose im Winternotprogramm eine Schutzimpfung gegen Corona erhalten, wenn sie möchten. Das teilt die Sozialbehörde auf Hinz&Kunzt-Nachfrage mit. Erst am Wochenende hatte die Behörde den Kreis der Impfberechtigten in Hamburg auf 70-Jährige ausgeweitet. Seit Wochenbeginn darf jetzt die gesamte Prioritätsgruppe 2 einen Termin vereinbaren.

Hohe Priorität besitzen – neben Senioren, Menschen mit Vorerkrankungen und Kontaktpersonen von Schwangeren – auch Obdachlose, Geflüchtete sowie Mitarbeiter*innen der Wohnungslosenhilfe. Für Obdach- und Wohnungslose in städtischen Unterkünften ist dabei der Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson vorgesehen. Der Vorteil: Im Unterschied zu anderen Vakzinen reicht bei diesem Vektorimpfstoff eine einmalige Gabe aus.

Empfehlung
Obdachlose sollen bei Corona-Impfung bevorzugt werden
Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus könnten schon Anfang 2021 in Hamburg verabreicht werden. Zu den Bevölkerungsgruppen, die wahrscheinlich bevorzugt versorgt werden sollen, gehören auch Obdachlose.
Vor allem im Winternotprogramm wechselt die Zahl der Nutzer*innen von Tag zu Tag. Heute Nacht zählte der Betreiber Fördern & Wohnen 701 Obdachlose. Sie können sich berechtigte Hoffnung auf eine baldige Impfung machen: Die Auslieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson nach Deutschland hat nach Angaben des Deutschlandfunks am Montag, den 12. April, begonnen. Der Zeitplan der Behörde, noch in diesem Monat Gäste des Winternotprogramms zu immunisieren, erscheint somit realistisch.

Autor:in
Jonas Füllner
Jonas Füllner
Seit 2013 bei Hinz&Kunzt - erst als Volontär und inzwischen als angestellter Redakteur.

Weitere Artikel zum Thema