Die zweite Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der Präsenz von Roma in den Medien.
Erste zentrale Feststellung: „Die Roma“ gibt es so nicht, die Volksgruppe besteht aus etlichen unterschiedlichen Untergruppen. Eine Verallgemeinerung als „die Roma“ ist in der Berichterstattung ungenau und nicht hilfreich.
Die Gruppe präsentierte Themenideen, die zum Verständnis der Geschichte der Roma interessant sein könnten, so die historischen Zusammenhänge oder die – in der Öffentlichkeit wenig bekannte – Verfolgung und Ermordung vom Roma im dritten Reich unter den Nationalsozialisten.
Medien, und da seien Straßenzeitungen besonders gefordert, müssen differenzierter über Roma berichten. Sichtbar sind sie in der Medienlandschaft meist als Bettlerinnen, Kriminelle, bestenfalls als Musikanten oder Musikantinnen. Dem zuträglich ist das Phänomen, dass sozial eingebundene, beruflich erfolgreiche Roma es oft nicht wagen, sich als solche zu outen. Häufig begründen sie ihren Lebensweg mit der Tatsache, ihre Haut sei heller, und niemand wisse, dass sie Roma seien. Über Roma-Organisationen können Redaktionen Kontakte bekommen.
Es ist wünschenswert, dass insbesondere Straßenzeitungen von Roma nicht als von einem Kollektiv berichten, sondern einzelne Personen vorstellen.
Seriöse, verlässliche Quellen zur Thematik sollen zusammengestellt werden und an Straßenzeitungsredaktionen verschickt werden. Weil viele Roma-Initiativen personell nicht jederzeit auf Pressefragen eingestellt sind, ist ein gewisser Vorlauf einzurichten. Bitte vorab auch über Zusammenhänge informieren!