Die Nachfrage nach Sachspenden für Bedürftige ist im ersten Halbjahr 2021 stark angestiegen, meldet der „Der Hafen hilft“. Als Grund führt der Verein auch die „steigende wirtschaftliche Not“ in der Pandemie an.
So groß war die Nachfrage nach Sachspenden noch nie: Mehr als dreimal so oft wie im Vorjahr ist das Lager der Hamburger Hilfsorganisation „Der Hafen hilft“ im ersten Halbjahr 2021 aufgesucht worden, teilte der Verein in seinem Halbjahresbericht mit. Auch die Anzahl der Kontaktaufnahmen über die Homepage habe sich gegenüber 2020 verdoppelt, heißt es darin. Als Grund wird die Coronapandemie genannt: „Wir rechnen mit einer steigenden wirtschaftlichen Not in unsere Stadt.“ Auch der Umzug in eine größere Lagerhalle spiele eine Rolle.
Insgesamt hat der Verein von Januar bis Juni etwa 230 Pakete mit Geschirr, Handtüchern, Büroartikeln und Kleinmöbeln an gemeinnützige Hilfsorganisationen oder deren Klient:innen ausgegeben. Mindestens 20 Menschen hätten so eine Grundausstattung für einen Neustart nach Frauenhaus, Obdachlosigkeit oder Sammelunterkunft erhalten. Außerdem wurden mehr als 100.000 Schutzmasken vermittelt.
Die Ehrenamtlichen des Vereins vermitteln seit mehr als zehn Jahren Sachspenden an Bedürftige. Auf der Vereinshomepage können soziale Einrichtungen Gesuche einstellen und darüber mit potentiellen Spender:innen in Kontakt kommen.
Hilfsorganisationen planen Bündnis
Für die Zukunft will „Der Hafen hilft“ sich noch besser vernetzen: Zusammen mit der Hilfsorganisation Hanseatic Help und der Hamburger Tafel plant der Verein ein Bündnis unter dem Arbeitstitel „Kleidung – Nahrung – Wohnung“. Gemeinsam könne man „vermutlich viel effizienter helfen“, heißt es im Halbjahresbericht. Derzeit liefen Gespräche über ein Pilotprojekt.