Obdachlose sind aufgrund ihrer Lebensumstände und den oft vorhandenen Vorerkrankungen eine Risikogruppe. Nach allem, was über Corona bekannt ist, kann eine Unterbringung in Massenunterkünften mit 300 Personen nicht richtig sein. „Hinz&Kunzt fordert deshalb die Einzelunterbringung für alle Obdachlosen“, so Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer.
Im Laufe der letzten zehn Tagen ist nahezu die gesamte Versorgungslandschaft für die Ärmsten der Armen zusammengebrochen. Viele Einrichtungen bieten nur noch ein sehr eingeschränktes Angebot. Allerdings stehen in unserer Stadt genügend Ressourcen zur Verfügung. Es gibt ausreichend Lebensmittel und viele Menschen möchten durch eine Geldspende oder persönlichen Einsatz helfen. Nur Corona behindert die Organisation der Verteilung. Deshalb muss für die kommenden Wochen eine Infrastruktur geschaffen werden bzw. die bisherige Struktur gestärkt werden, damit die Hilfsangebote wieder die Menschen erreichen.
„Hamburg braucht dringend eine staatliche Koordinierungsstelle, die einen Weg aufzeigt wie unter Einbeziehung der vorhandenen Hilfsangebote die entstandenen Versorgungslücken geschlossen werden können“, so Geschäftsführer Jörn Sturm. „Zwingend notwendig ist eine virologische Begleitung dieser Maßnahmen, um die grassierenden Ängste und Sorgen der Hilfsleistenden zu begegnen.“