Die Stadt Hamburg schickt rund 600 obdachlose Menschen aus dem Winternotprogramm morgens zurück auf die Straße. Spätestens um 9.30 Uhr müssen sie ihre Notunterkunft verlassen. Unser Verkäufer Jörg möchte das ändern und hat eine Onlinepetition gestartet.
Mein Name ist Jörg Petersen. Dreieinhalb Jahre lebte ich auf Hamburgs Straßen. Die Winter waren hart. Nachts schläft man schlecht. Auch im Winternotprogramm. Tagsüber bin ich wie im Tran durch die Stadt gelaufen. Mal in eine Tagesaufenthaltsstätte. Dann in ein Geschäft. Richtige Wärme und Halt habe ich nie gefunden.
Die Erinnerungen sind noch frisch. Ich wurde angepöbelt und immer wieder vertrieben. Deswegen setze ich mich jetzt für andere ein, die immer noch auf der Straße leben.
Seit vier Jahren lebe ich in einer Wohnung. Das ist und war ein ganz neues Gefühl. Endlich konnte ich wieder in Ruhe schlafen. Endlich kann ich den Tag so gestalten, wie ich das will. Und so habe ich auch wieder einen Rhythmus in mein Leben bekommen.
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Weitere InformationenWer draußen ist, der sucht nach einem warmen Ort und etwas zu Essen. Kochen ohne Küche, das geht ja nicht. Und das Geld ist knapp. Besonders schlimm ergeht es derzeit einigen Obdachlosen aus Osteuropa. Sie werden mitten im Winter aus den Notunterkünften verwiesen und landen wieder auf der Straße. Das Leben auf der Straße ist lebensgefährlich – da spielt die Nationalität keine Rolle. Ich halte es für dringend notwendig, dass alle obdachlosen Menschen ein Bett im Erfrierungsschutz der Stadt erhalten!
Bürgermeister Scholz, öffnen Sie das Winternotprogramm ganztägig – für alle Obdachlosen. Die Menschen auf der Straße brauchen Ruhe und Wärme! Vor allem jetzt im Winter.
Bitte unterstützen Sie meine Forderung an den Bürgermeister und teilen Sie diese Petition. Hamburgs Obdachlose dürfen nicht mehr länger raus in die Kälte geschickt werden!
Danke
Jörg Petersen