Liebe Leserin, lieber Leser,

heute darf ich Sie an dieser Stelle begrüßen. Bisher war ich stellvertretende Chefredakteurin. Jetzt bin ich „nur noch“ Teil der Redaktion. Das fühlt sich super an! Denn nach dem Ausscheiden unserer Chefredakteurin wollen wir erst mal alles gemeinsam entscheiden. Ohne Hierarchien. Nach und nach werden Sie daher hier alle in der Redaktion Beschäftigten kennen­lernen. Schon im vergangenen Monat haben wir diese flachen Strukturen ausprobiert. Sie funktionierten prächtig und machen Spaß. Wir hoffen, dass auch Ihnen unser Juli-Magazin gefällt!

Passend zum Sommer dreht sich in diesem Monat vieles um das Thema Wasser: um den Konflikt zwischen Wassersport und Umweltschutz, um Mikroplastik in der Elbe und – damit die gute Laune zurückkehrt – um den Biber, der fast ausgerottet war, heute aber putzmunter in Hamburg lebt. Um Ihnen die Laune gleich wieder zu verderben: Wir müssen auch auf das städtische Winternotprogramm für Obdachlose zurückblicken, das im Juni zu Ende gegangen ist. 700.000 Euro monatlich hat die Sozial­behörde dort für Sicherheitspersonal ausgegeben. Zum Vergleich: Für 530.000 Euro haben Hinz&Kunzt, Diakonie und Alimaus 130 Obdachlose in Hotelzimmern untergebracht! Fünfeinhalb Monate lang. Sicherheits­leute brauchten wir keine.

Was Janine Wissler dazu wohl sagen würde? Als der Senat die hohen Securitykosten bekannt gab, war das Interview mit der Linken-Spitzenkandidatin schon gelaufen. Aber sie hat uns und 19 weiteren Straßenmagazinen andere interessante Antworten zu sozial- und wohnungs­politischen Themen gegeben – womit unsere Reihe zur Bundestagswahl endet.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Ihre Annette Woywode

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