Moin,

als Quiddje habe ich mich weitgehend assimiliert. Dafür falle ich ­inzwischen bei „Heimatbesuchen“ in Düsseldorf auf, wenn mir zur Begrüßung ein „Moin“ rausrutscht. Für mich ist Hamburg mein ­Zuhause – meinetwegen auch meine Heimat. Eben dort, wo ich mich zugehörig fühle. Im Unterschied zu vielen Hinz&Kunzt-Verkäufer:innen, die sich oftmals ausgeschlossen fühlen. Was Heimat für sie bedeutet, lesen sie im Magazin.

Um seine Heimat fürchten, das muss inzwischen der Spatz. In modernen Hamburger Gebäuden findet der kleine Vogel keine Nistplätze mehr. Unsere Autorin Anna-Elisa Jakob stellt Ihnen einen Verein vor, der deswegen ein Spatzen-Rettungsprogramm aus­gerufen hat.

Was uns bei Hinz&Kunzt in den vergangenen Wochen beschäftigt hat, ist die Vertreibung von bettelnden Menschen aus U- und S-Bahnen. Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn man bedrängt wird. Aber was bleibt den Menschen anderes übrig, als zu betteln? Dass Strafgelder keine Lösung sind, sollte eigentlich einleuchten. Viel wichtiger wären daher Toleranz und Verständnis.

Zwei Eigenschaften, die uns auch im Umgang mit Fremden weiterhelfen könnten und das Ankommen in Hamburg erleichtern würden. Ich ernte beispielsweise noch immer irritierte Blicke, wenn ich das Wetter als „usselig“ bezeichne. Dabei fasst kein Wort Kälte und Nässe schöner zusammen und macht bereits lautmalerisch deutlich, dass man nicht freiwillig das Haus verlassen möchte.

Ein Wort, das auch die Hamburger:innen gut gebrauchen könnten …

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Ihr Jonas Fabricius-Füllner

Redaktion


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