Helau!

Dass man in Hamburg allein beim Wort „Karneval“ skeptische Blicke erntet, daran habe ich mich längst gewöhnt. Als gebürtiger Rheinländer kann ich es nachvollziehen. Trunkenbolde und die aufgekratzten Menschen haben auch mich jahrelang davon abgehalten, in der „fünften Jahreszeit“ meine Heimatstadt aufzusuchen. Zugleich hat mich die kultivierte Askese in Norddeutschland aber auch irritiert. Weil Karneval eben mehr ist als Alkohol und schlechte Musik. Umso überraschter war ich, ausgerechnet in Hamburg die schönsten Elemente des Karnevals wiederzuentdecken: großartige Verkleidungen, ausgelassene Stimmung und viel Gesang und Tanz. Noch dazu an einem Ort, den ich als Letztes mit Hedonismus verbunden hätte: eine protestantische Kirche.

Unser Autor Detlev Brockes hat das närrische Treiben in der Christianskirche in Altona miterlebt und die Antwort auf unsere Titelfrage gefunden: Ja, Hamburg kann Karneval – wenn auch nur für wenige Stunden …

Für eine freudvollere und diversere Kirche hat der scheidende Landespastor Dirk Ahrens stets gestritten. Nach zehn Jahren als Chef der Diakonie und Herausgeber von Hinz&Kunzt zieht es den 61-Jährigen an die Evangelische Hochschule am Rauhen Haus. Wir bedanken uns herzlich für den stets fruchtbaren Austausch und das große Vertrauen in unsere Arbeit!

In unserem Schwerpunkt geht es um einen Abschied, der endgültig ist: den Tod. Wir besuchen unter anderem ein Hospiz, dessen Bau nicht alle Nachbar:innen gut fanden. Stellen ein Projekt vor, bei dem unheilbar erkrankte Eltern ihren minderjährigen Kindern ein Hörbuch für ihre Zukunft mit auf den Weg geben. Und spüren einem Obdachlosen nach, der zu Beginn der ersten Kältewelle in Hamburg zwischen Garagen verstarb.


Stadtgespräch

Running-Dinner

Neue Gast-Freundschaften

Hinter jeder Tür ein kleines Fest: So fühlt sich „Running Dinner“ an. Auf den Elbinseln bringen zwei junge Frauen dabei immer wieder neue Leute zusammen.

Freunde

Zahl des Monats

Heizkosten-Nachforderungen

Wer sich wehrt, spart viel Geld

267.000 Euro weniger Heizkosten als ursprünglich gefordert mussten Vonovia-Mieter:innen vergangenes Jahr in Bottrop-Welheim zahlen. Der Immobilienkonzern hatte Nachforderungen von teils mehr als 4000 Euro pro Haushalt erhoben. Betroffene wehrten sich in der Folge mithilfe des Mietervereins. Daraufhin verzichtete Vonovia in Bottrop schließlich auf über die Hälfte der zunächst ­geforderten 485.000 Euro, laut einer Unternehmenssprecherin „aus Kulanz“: Die Abrechnung sei „intensiv geprüft“ worden, „und sie bleibt rechtlich und vertragsgemäß korrekt“.

Kunzt&Kult

Momentaufnahme