Drei Spieler der Hamburg Freezers waren Hinz&Kunzt-Verkäufer für einen Tag.
Die Kälte dürfte ihnen eigentlich nicht so viel ausmachen, den „Kühlschränken‘‘. Jerome Flaake, Domenic Bartels und Alexander Dotzler stehen ja mit den Freezers täglich auf dem Eis. Trotzdem: Den drei Aushilfs-Hinz&Kunzt-Verkäufer schlottern ziemlich die Knie. Ihre Paten, die Hinz&Künztler Klaus, Gerhard und Rolf, dagegen ertragen stoisch frostigen Wind und die Temperatur um den Gefrierpunkt. Sie haben darin einfach mehr Übung.
Schon der Weg zu den Verkaufsplätzen war recht beschwerlich. In orangefarbenen Umhängetaschen tragen die Freezers (also solche in ihren Hinz&Kunzt-Westen kaum zu erkennen) stapelweise Zeitungen durch die Innenstadt. Ihre trainierten Körper vertragen die einseitige starke Belastung schlecht.
Endlich angekommen. Jerome stellt sich mit Klaus an dessen Stammverkaufsplatz vor Karstadt. Domenik und Gerhard bleiben vor dem Haupteingang der Europapassage. Alexander und Rolf laufen weiter bis zum Hanseviertel.
„Was muss ich machen?‘‘, will Alexander von Verkaufsprof Rolf wissen. „Du musst mir helfen.‘‘ Kaum sind die Straßenmagazine und das Sonderheft „Hamburger Kochschule‘‘ ausgepackt, kommt die erste Kundschaft. Ein guter Start.
Klaus und Alexander vor Karstadt plaudern angeregt. Klaus erklärt Alexander, warum er nicht allzu enttäuscht sein darf, wenn sie nicht so viele Hefte verkaufen: „Vormittags wäre besser gewesen als nachmittags.‘‘ Außerdem kommt in ein paar Tagen schon die neue Dezemberausgabe raus.
Vor der Europapassage ist der Verkauf von Gerhard und Domenik noch nicht so recht in Schwung gekommen. Gerhard nimmt’s gelassen: „Man darf nicht so schnell aufgeben. Am Ende zählt das Ergebnis. Und das kann sich bis zur letzten Minute noch ändern.‘‘ Domenic nickt. Was Gerhard da sagt, wäre auch eine gute Parole für seine Freezers.
Der 20-jährige Torwart ist erschüttert. Als vermeintlicher Obdachloser in der Innenstadt zu stehen und das Straßenmagazin anzubieten, fällt ihm schwer. „Das ist hart, wie die Leute einen mit ihren Blicken abwerten.‘‘ Ein paar haben sogar den Kopf geschüttelt. Wütend ist Domenic auch, erzählt er. „Da kommen die Leute mit den Einkaufstüten aus den teuren Geschäften und geben gar nichts!‘‘ Die Erfahrung als Hinz&Kunzt-Verkäufer hat ihn sehr beeindruckt: „Dass ich an einem Verkäufer künftig vorbei gehe und nichts gebe – das wird mir nicht mehr passieren.‘‘