Die Bundesregierung wird laut übereinstimmender Medienberichte 1500 Geflüchtete aus Griechenland aufnehmen. Die Caritas erklärt sich derweil bereit, die in Hamburg Ankommenden umgehend zu versorgen.
Laut einer dpa-Meldung haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) darauf verständigt, rund 1500 weitere Geflüchtete aus dem zerstörten Flüchtlingslager Moria in Deutschland aufzunehmen.
Umsetzen könnte das Hilfsangebot in Hamburg die Caritas. „Durch unsere Erfahrungen und die gute Vernetzung in der Flüchtlingshilfe können wir sehr schnell Unterstützung mobilisieren, um diese Menschen nach ihrer Ankunft in Hamburg zu begleiten“, bietet Michael Edele, Landesleiter der Caritas, an. „Hamburg signalisiert seit Jahren seine Bereitschaft, mehr geflüchtete Menschen aufzunehmen, wird aber immer wieder von der Bundesebene ausgebremst. Aus diesem Grunde soll der Senat der Bundesratsinitiative Berlins zustimmen. Hamburg ist weltoffen, vielfältig und hilfsbereit – jetzt gilt es, dieses in der Frage der Flüchtlinge von Lesbos zu zeigen.“
Auch die Diakonie hatte bereits bundesweit Hilfe angeboten. „Die Feuer in Moria sind ein Fanal der Hoffnungslosigkeit und Wut, weil noch immer keine menschenwürdige Lösung gefunden wurde“, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. „Hier tragen wir, Deutschland und die EU, die Verantwortung.“ Bislang können die Hilfswerke der Kirchen nur vor Ort die Menschen unterstützen. Mit „Caritas Hellas“, dem Partner vor Ort, sorgt Caritas international beispielsweise durch die Verteilung von Wasser und Schlafsäcken für eine Erstversorgung der Menschen.
Hamburg hatte in den ersten Monaten des Jahres erst elf Geflüchtete aus den griechischen Flüchtlingslagern aufgenommen. Jetzt allerdings teilt Innensenator Andy Grote via twitter mit: „Da geht mehr!“ 500 der Schutzsuchenden könne allein Hamburg aufnehmen. „Es ist eine europäische und deutsche Verantwortung, in dieser Situation für schnelle Hilfe zu sorgen.“