Wilhelmsburg :
Hamburg baut Hütten für Flüchtlinge

Damit sie nicht in Zelten überwintern müssen, baut die Stadt nun Holzhütten für fast 2000 Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen. Wie komfortabel die Hütten wirklich sind, kann man in unserem Video von der Baustelle sehen.

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60 Holzhütten errichten Handwerker gerade in Wilhelmsburg.

Eigentlich sind 27 Quadratmeter viel zu klein, um darin 16 Menschen würdevoll unterzubringen. Das weiß auch Susanne Schwendtke, Sprecherin des städtischen Unterkunftsbetreibers fördern&wohnen: „Die Hütten bieten nicht sehr viel Platz“, räumt sie ein. „Aber wir sind sehr froh, dass wir eine solide Lösung für den Winter haben.“

Denn in der Zentralen Erstaufnahme in der Wilhelmsburger Dratelnstraße leben derzeit noch 800 Flüchtlinge in Zelten. Sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Albanien und dem Irak. Bis zum November sollen sie alle in die 60 Holzhütten umgezogen sein, die gerade Handwerker errichten.

Statt Feldbetten, wie sie in den Zelten stehen, werden in den Hütten Stockbetten mit richtigen Matratzen aufgebaut. Auch gibt es einen Stromanschluss für Licht und Steckdosen. Jeder Flüchtling soll so zum Beispiel sein Handy aufladen können. „Das ist viel komfortabler“, findet Susanne Schwendtke. Was es auch in den Hütten nicht gibt: Schränke, in denen die Bewohner ihr Hab und Gut aufbewahren können. Das müssen sie in Koffern auf dem Fußboden lagern.

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Weitere Informationen

Auch im Flüchtlingslager im Jenfelder Moorpark sollen demnächst 50 Holzhütten die Zelte ersetzen. „Eventuell werden wir auch noch an anderen Standorten diese Häuschen einsetzen“, sagt Schwendtke. Bis zum 13. November sollen dann keine Flüchtlinge mehr in einfachen Zelten leben, die nicht winterfest sind.

Vorher/Nachher

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Text und Video: Benjamin Laufer
Fotos: Mauricio Bustamante