Pfandbonspenden

Tut gar nicht weh

Rewe-Marktmanager Daniel Pieper unterstützt Hinz&Kunzt. Foto: Imke Lass
Rewe-Marktmanager Daniel Pieper unterstützt Hinz&Kunzt. Foto: Imke Lass
Rewe-Marktmanager Daniel Pieper unterstützt Hinz&Kunzt. Foto: Imke Lass

Leergut zurückgeben und den Pfandbon spenden: Damit können Kund:innen in 14 REWE-Supermärkten Hinz&Kunzt unterstützen.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Was passiert eigentlich hinter der Luke eines Pfandautomaten? Daniel Pieper, Marktmanager der REWE-Filiale an der Bargteheider Straße, lüftet das Geheimnis. Eine unscheinbare Tür zwischen den Automaten führt in die Pfandwelt. Gepresste PET-Flaschen und viele leere Glasflaschen lagern dort zwischen Kisten und Förderbändern. Der süßliche Dunst von Limonade und Bier zeugt davon, was sich zuvor in den meisten der leeren Flaschen befunden hat. „Jede Woche werden nur aus diesem Markt anderthalb 40-Tonner-Ladungen Leergut abgeholt“, sagt der 36-Jährige und macht die Tür schnell wieder zu. „Da kommt eine Menge Pfand zusammen.“

Einen Pfandbon zu spenden falle leichter, als Geld zu geben, findet Daniel Pieper. Schließlich habe man das Pfandgeld schon ausgegeben, dann tue es nicht so weh. „Manche spenden ihr Pfand auch grundsätzlich.“

In verschiedenen Regionen organisiert REWE regelmäßig PfandSpendenaktionen für lokale soziale Einrichtungen. Im Hamburger Osten hat Daniel Pieper dabei den Hut auf. Hier haben Kund:innen bis Ende August in 14 REWE-Filialen die Möglichkeit, ihr Pfand für Hinz&Kunzt zu spenden.

Über die Spendenziele stimmen die Märkte gemeinsam ab. Auf Hinz&Kunzt fiel die Entscheidung aufgrund der Regionalität und der engen Verbindung. „In vielen Märkten sind die Verkäufer für ihre Stammkundschaft nicht mehr wegzudenken“, erklärt Daniel Pieper. „Die Verkaufsplätze bieten eine hohe Frequenz und viele Kontakte. Das ist eine gute Sache!“ Auch Flaschensammler:innen sind in den Märkten willkommen. Die Akzeptanz sei gewachsen, findet er. „Wenn Flaschen neben Papierkörbe gestellt werden, damit Menschen nicht mehr im Müll wühlen müssen, dann ist das ein Zeichen von Respekt. Und sie sorgen dafür, dass mehr Flaschen zurück in den Pfandkreislauf kommen.“

Seit 2022 ist in Deutschland ein Pfand auf fast alle Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff verpflichtend. Sie werden nicht wieder befüllt, sondern geschreddert und zum Beispiel für die Produktion von Fasern und Folienprodukten verwendet. „Der Anteil von Mehrwegflaschen nimmt im Handel kontinuierlich ab“, sagt Daniel Pieper. Früher habe es bei Wasser nur eine Glas-Mehrwegflasche gegeben, „die mit den Knubbeln“. Heute legen viele Abfüller Wert darauf, durch ein spezielles Flaschendesign als Marke erkennbar zu sein und nehmen nur ihre eigenen Flaschen zurück. Dadurch sei Mehrweg komplizierter, teurer und ökologisch nur dann sinnvoll, wenn die Transportwege kurz seien. Doch grundsätzlich hält der Marktmanager das Pfandsystem für richtig – mit einem schönen Nebeneffekt: „Dann können wir auch weiterhin anbieten, Pfandbons für eine gute Sache zu spenden.“

Artikel aus der Ausgabe:

Ist das Heimat?

Was Heimat für unsere Verkäufer:innen bedeutet, wieso Heimatvereine als Gegengewicht zum Senat galten und was am Heimat-Begriff kritisch ist, erfahren Sie im Schwerpunkt. Außerdem: Spatzen von St. Pauli und ukrainische Kids auf dem Skateboard.

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