Fotografien aus den USA

Das Ende ist nah

„Sachliche“ Auseinandersetzung mit dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten, fotografiert in Las Vegas, 2024. Foto: Michael Dressel
„Sachliche“ Auseinandersetzung mit dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten, fotografiert in Las Vegas, 2024. Foto: Michael Dressel
„Sachliche“ Auseinandersetzung mit dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten, fotografiert in Las Vegas, 2024. Foto: Michael Dressel
Hinz&Kunzt Randnotizen

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Der Berliner Fotograf Michael Dressel lebt seit mehr als drei Jahrzehnten in Los Angeles. In seinem neuen Bildband zeigt er Mensch und Natur am Abgrund des maroden US-Kapitalismus.

Der Titel entstand an einem Kneipentresen in Los Angeles. Eigentlich wollte Michael Dressel seinen neuen Bildband „This will not end well“ nennen, das wird nicht gut enden. Aber beim Bier mit einem Freundesbesuch, dem bekannten englischen Poeten John Tottenham, hatte der eine Idee: Noch passender sei doch „The End is Near, Here“. Die Vereinigten Staaten von Amerika am Vorabend einer womöglich endgültig demokratiezerstörenden Wahl, nahe am unwiderruflichen Abgrund. Ja, fand Dressel spontan, „das trifft den Kern, was meine Bilder zeigen wollen“.

Mehr als 200 Millionen Wahlberechtigte sind am 5. November aufgerufen, den 48. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu wählen. Jeder Bundesstaat entsendet anschließend aufgrund des eigenen Wahlergebnisses und entsprechend der Einwohnerzahl sogenannte Wahlmänner und -frauen nach Washington. Die bestimmen Anfang Januar 2025 formell den Präsidenten. Es gewinnt aber nicht zwingend der Kandidat mit den landesweit meisten Stimmen (2016 etwa Hillary Clinton), sondern der mit den meisten Wahlleuten (2016 Donald Trump). Dass Letzteres auch diesmal wieder passiert, ist Dressels große Befürchtung: „Vier Jahre Trump als Präsident zu erleben war eine Tortur.“ Dass dieser Mann „überhaupt noch mal im Rennen sein kann, bezeugt nur, dass in der amerikanischen Gesellschaft etwas fundamental kaputt ist“.


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Ausgabe 381

Von der Straße auf die Bühne

Xenia Brandt war obdachlos – heute ist sie Comedian und verarbeitet so ihre Erfahrungen. Außerdem im Schwerpunkt über obdachlose Frauen: Wie Periodenarmut zu psychischen Problemen führt. Und: Hinz&Künztlerin Annie erzählt über Gewalt und Erniedrigung auf der Straße.

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Autor:in
Jochen Harberg
Seit über 40 Jahren im Traumberuf schreibender Journalist, arbeitete festangestellt u. a. für Stern und Welt am Sonntag. Seit 2019 mit großer Freude im Team von Hinz&Kunzt.

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