Wir haben unseren Verkäufern Kameras in die Hand gedrückt und einen Fotowettbewerb ausgerufen. Josef hat mit dem Kormoran Platz 1 belegt.
Oft haben sie sich getroffen. Haben Fotos geschaut, über Kameras gefachsimpelt – sind wieder losgezogen, ihr Foto von ihrem Hamburg zu machen. Nun liegen die Ergebnisse vor, die sich sehen lassen können.
Am Ende gibt’s einen Button: „Es ist immer zu früh, um aufzugeben“, steht darauf. Fotografin Lena Maja Wöhler legt jedem Hinz&Künztler einen hin und sagt lachend: „Ich werde jetzt wandern gehen. Und wenn ich nicht mehr kann, denke ich an euch. So wie ihr euch bei dem Fotowettbewerb durchgebissen habt – das will ich auch schaffen.“
Tatsächlich können die zwölf Teilnehmer des zweiten Hinz&Kunzt-Fotowettbewerbs unter Anleitung von Fotografin Lena Maja Wöhler stolz sein: Die Ausbeute an wirklich guten Fotos zum Thema „Mein Hamburg“ ist groß. 36 Bilder waren im Rennen. 36 von Hunderten, die im Laufe der vergangenen drei Monate entstanden waren.
2. Platz: Von meinem Wohnungsbalkon im 14. Stock habe ich eine geniale Sicht auf die Stadt. Da ist auch das Foto entstanden. Diese Wolkenbank hing direkt über dem Haus – als Vorbote vom Starkregen, der kurz danach eingesetzt hat. Dass mein Handy so gute Bilder macht, ist Zufall. Die anderen sind eher unscharf. Aber die Bilder, die ich mit der Profikamera von Lena gemacht habe, haben schließlich nicht gewonnen! Für mich zeigt dieses Bild, wie das Wetter in Hamburg sein kann. Wenn das Wetter wechselt, das siehst du von da oben genau. Und wenn es gießt oder blitzt – das sieht einfach geil aus. Thomas (57) ist seit Langem bei Hinz&Kunzt und macht gerade eine Verkaufspause. Foto: Thomas.
Jeder Teilnehmer musste drei Fotos einreichen – nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Und so war schon die Vorauswahl, die Lena zusammen mit den Verkäufern zu treffen hatte, eine Qual. Die Jury konnte sich nun erst recht kaum entscheiden. Nur um den ersten Preis gab es keine Diskussion: Der Kormoran von Josef stand sofort fest. Das Motiv, die Farben, der Fokus und, wie Spinne sagte: „Dit ist doch genial, wie det Vieh da steht.“
Komplett unterschiedliche Ausgangsbedingungen
Dass so viele gute Fotos eingereicht wurden, ist nicht selbstverständlich. Denn die Ausgangsbedingungen für die Verkäufer waren sehr unterschiedlich. Sie hatten die Wahl: Einwegkamera, Digitalkamera, Handy oder die Profikamera von Fotografin Lena. „Manche haben sich für die Einwegkamera entschieden, weil sie Angst hatten, die Digitalkamera zu verlieren, sie kaputt zu machen oder auf Platte beklaut zu werden“, erzählt die 30-Jährige. Die hatten es natürlich schwerer, denn sie hatten kein Display, um das Fotografierte zu überprüfen. Und: „Mit mir hatten sie es auch nicht leicht“, ergänzt Lena.
Insgesamt 15-Mal hat sie sich im Zeitraum von Anfang April bis Ende Juni mit den Hinz&Künztlern getroffen. Und immer habe es geheißen: „Das kannst du besser.“ Oder: „Du musst die Kamera gerader halten.“ Wer nicht zum Termin erschien, wurde gnadenlos telefonisch verfolgt. „Ich hab’ sie getriezt, aber sie haben trotzdem weitergemacht“, stellt Lena zufrieden fest.
So richtig schrecklich scheinen die Hinz&Künztler Lenas Hartnäckigkeit aber auch nicht gefunden zu haben. Denn nachdem jeder Teilnehmer seinen Preis – vom Kinogutschein über die HVV-Monatskarte bis hin zum Campingstuhl und Kugelgrill – entgegengenommen hatte, applaudierten alle „ihrem“ Coach. Hinz&Künztler Jürgen fasste es zusammen: „Das hat einfach total Laune gemacht!“
Die Jury: Frank „Spinne“ Nawatzki, Meike Lehmann (Vertrieb), Sybille Arendt (Öffentlichkeitsarbeit), Annette Woywode (Redaktion). Danke an FC St. Pauli Merchandising GmbH & Co. KG für die Preise!
Bildergalerie „Mein Hamburg“ – fotografiert von Hinz&Künztlern
Wir haben unseren Verkäufern Kameras in die Hand gedrückt und einen Fotowettbewerb ausgerufen. Josef hat mit dem Kormoran Platz 1 belegt.
… Am Anfang habe ich immer mit meinem Handy geknipst. Aber das hat überhaupt nicht geklappt. Tiere halten ja fast nie still, und so war immer alles verwackelt. Deswegen habe ich mir eine kleine Kamera gekauft. Zuerst habe ich mit Automatik fotografiert, aber auch da waren von 300 Bildern vielleicht drei scharf …
… Inzwischen kann ich mit der Kamera umgehen. Vielleicht wird Fotografie noch mein Hobby! Ich habe mir jetzt sogar beigebracht, Fotos am Computer zu bearbeiten. Man kann an den Farben noch ’ne Menge machen. Aber der Kormoran, der sieht wirklich so aus!“ Josef (49) verkauft Hinz&Kunzt im Einkaufszentrum.
Thomas, 2. Platz: „Von meinem Wohnungsbalkon im 14. Stock habe ich eine geniale Sicht auf die Stadt. Da ist auch das Foto entstanden. Diese Wolkenbank hing direkt über dem Haus – als Vorbote vom Starkregen, der kurz danach eingesetzt hat.Die anderen sind eher unscharf. Aber die Bilder, die ich mit der Profikamera von Lena gemacht habe, haben schließlich nicht gewonnen! Für mich zeigt dieses Bild, wie das Wetter in Hamburg sein kann. Wenn das Wetter wechselt, das siehst du von da oben genau. Und wenn es gießt oder blitzt – das sieht einfach geil aus. Thomas (57) ist seit Langem bei Hinz&Kunzt und macht gerade eine Verkaufspause. Foto: Thomas.
Gerold, 3. Platz: „Als ich diese Tür gesehen habe, dachte ich zuerst: ‚Da hängt ein Plakat! Das muss eine Fotomontage sein.‘ Denn da steht nur die Fassade von dem Haus, und dann guckst du durch die Tür direkt in einen komplett verwilderten Innenhof. Ich bin viel unterwegs. An dieser Fassade bin ich immer wieder vorbeigekommen und habe sie mir angeschaut. Na, und irgendwann hab’ ich gedacht: ‚Das musst du festhalten.‘ Das Bild habe ich mit meiner neuen Kamera gemacht. Auf die habe ich richtig lange gespart.“ Gerold (46) verkauft vor dem Hofladen an der S-Bahn-Station Kornweg. Foto: Gerold.
Containerschiff an der Elbe, fotografiert vom Thomas.
Das Schiff aus der Distanz. Foto: Thomas.
Hochhaus in Hamburg in schwarzweiß von Gerold fotografiert.
Bismarckdenkmal aus ungewöhnlicher Perspektive. Foto: Gerold.
Sonnenuntergang, aufgenommen von Hinz&Künztler Erich.
Ferenc: „Ich habe drei Jahre lang im Auto gewohnt, direkt am Dammtor. Noch immer gehe ich dort in der Nähe regelmäßig mit meinem Hund spazieren. Besonders schön finde ich es, wenn an der Binnenalster diese gelben Frühlingsblumen blühen. Deshalb wollte ich die für den Fotowettbewerb auch gerne fotografieren …
… Ich habe die Fotos mit Lenas Kamera gemacht. Das war für mich gar nicht so einfach, denn für manche Bilder musste ich ganz nah an die Wasserkante gehen. Ich hatte Angst abzurutschen, denn ich kann nicht schwimmen. Als ich noch ganz klein war, in Ungarn, musste mich mein Onkel mal vor dem Ertrinken retten. Seitdem gehe ich eigentlich nicht mehr nah ans Wasser.“ Ferenc (37) ist seit fünf Jahren bei Hinz&Kunzt. Momentan lebt er in einem Keller in Ochsenzoll.
Blütenpracht fotografiert von Ferenc.
Das ist das Bild, mit dem Hinz&Künztler Ralf bei unserem Foto-Wettbewebr mitmachte. Foto: Ralf.
Szene aus der Stadt. Foto: Ralf.
Daniela: „Eigentlich wollte ich was ganz anderes fotografieren. Kleine Tiere von ganz nah dran oder Sachen im Dunkeln. Aber das hat nicht geklappt und wäre mit der Digitalkamera wohl auch gar nicht gegangen. Die Bilder, die ich am Ende beim Wettbewerb eingereicht habe, sind alle durch Zufall entstanden. Die fliegende Frau ist ein gemaltes Bild. Ein Kunstprojekt, das ich auf der Altonale im Vorbeigehen abfotografiert habe.“ Daniela (45) lebt in einer Hinz&Kunzt-WG in Eidelstedt.
Blätter nach dem Regen. Foto: Daniela.
Die Elphi und der Michel finden sich auf diesen Foto, dass Hinz&Künztler Jürgen zum Wettbewerb eingereicht hat.
Ebenso wie dieses Foto von der Cap San Diego.
Jürgens Blick auf die Elbe mit Schaufelraddampfer.
Hinz&Künztler Sascha hat diese idyllische Szene mit Haus und Vorgarten fotografiert.
Im Gras liegt es sich noch besser. Foto: Sascha.
Klein Italien in Hamburg hat Hinz&Künztler Sergej gefunden.
Fotograf fotografiert Fotografen beim Fotografieren, wie hier auf diesem Motiv von Sergej.
Auch Sergej mag die Elbe.
Hinz&Künztler Marcel: Still ruht der See.
Grüne Lunge. Foto: Marcel.
Enten am Wasser, festgehalten von Marcel.
Gebäudeansicht am Wasser Foto: Erich.
Umweltschutz mit Oktopus. Foto: Daniela.
„Auf dem Foto sieht man ein Riesenposter. Ich habe es so fotografiert, dass man nicht sehen kann, wo ich es aufgenommen habe. Jetzt kann ich es verraten: Das Poster hing genau da, wo früher die Essohäuser standen. Damit keiner die Baustelle sieht, hängen da wechselnde Bilder. Für mich bedeutet das: Ich verstecke was, was du nicht sehen sollst. Damit du nicht mitkriegst, was da passiert. Ich kenne zwar den Architektenentwurf, aber wer weiß, ob die neuen Häuser so werden, wie der Entwurf verspricht.“ Erich (64) ist Hinz&Künztler und Stadtteilkünstler in Mümmelmannsberg.
Entspannen auf Hundeart. Foto: Sascha.
Reitis: „Der Hund gehört einem Kunden von mir. Ich fand es interessant und lustig, wie er da aus dem Fenster schaut. Direkt von meinem Verkaufsplatz aus habe ich das Bild gemacht. Normalerweise fotografiere ich ganz selten. Seit zwei Monaten habe ich aber ein neues Handy, und seitdem haben die Bilder eine bessere Qualität. So macht es Spaß.“ Reitis (61) hat seinen Stammplatz in der Stresemannallee.
Auf dem Titelblatt: Mit elf Jahren landete Hinz&Künztler Sascha das erste Mal auf der Straße. In unserer August-Ausgabe erzählt er, wieso er mit Mitte 30 immernoch obdachlos ist. Außerdem: Was sich in 24 Stunden am Hamburger ZOB abspielt, hat unser Reporter in einer Tag- und Nachtschicht für Sie herausgefunden. Und warum sich Sänger Bosse für […]
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