„Obdachlos in Hamburg – Zwischenstation Winternotprogramm?“ – so heißt eine Ausstellung unter freiem Himmel, die noch bis zum 6. November auf dem Gerhard-Hauptmann-Platz zu sehen ist.
Das Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot hat am Freitag kurz vor dem Start des Winternotprogramms eine Open-Air-Fotoausstellung eröffnet. Die Bildern stammen von Hinz&Kunzt-Fotograf Mauricio Bustamante, der das Winternotprogramm in der Stadt schon seit vielen Jahren fotografisch festhält.
„Obdachlos in Hamburg – Zwischenstation Winternotprogramm?“ thematisiert den Teufelskreis aus Armut, Ausgrenzung und Wohnungsnot in dem sich obdachlose Menschen in Hamburg bewegen. „Es ist nur schwer möglich, diesem Kreislauf zu entkommen einfach, weil die staatlichen Unterstützungen nicht ausreichen“, so Bettina Reuter, Sprecherin des Aktionsbündnisses. Der Hamburger Senat und die Wohnungswirtschaft müssten viel größere Anstrengungen zur Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit unternehmen.
Reuter: „Alle Menschen haben das gleiche Recht auf Wohnen, das ist ein Menschenrecht“. Alle Wohnungslosen müssen dringend mit Wohnraum versorgt werden, egal woher sie kommen. Im Hinblick auf den Zuzug von Flüchtlingen sage Reuter: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Wohnungssuchende gegeneinander ausgespielt werden. Das gefährdet den sozialen Frieden in der Stadt.“ Entscheidend sei, dass Stadt und Wohnungswirtschaft kurzfristig viel mehr Wohnungen zur Anmietung durch obdach- und wohnungslose Menschen zur Verfügung stellen. „Hier muss der Senat insbesondere SAGA GWG in die Pflicht nehmen.“
Im Aktionsbündnis haben sich Träger der Wohnungslosenhilfe aus der Freigemeinnützigen Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen, u.a. das Diakonische Werk, Caritas, Heilsarmee und Hinz&Kunzt.
Text: SIM
Fotos: Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot/SIM
Die Fotoausstellung „Obdachlos in Hamburg- Zwischenstation Winternotprogramm?“ mit Fotos von Hinz&Kunzt-Fotografen Mauricio Bustamante ist noch bis zum 6. November auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz zu sehen. Eintritt: frei