Vormerken! Am 2. Juni startet in der Galerie Flo Peters eine ganz besondere Fotoausstellung. Die Verkaufserlöse fließen zu 100 Prozent an Hinz&Kunzt. Zu sehen sind auch Bilder unserer Fotografen Mauricio Bustamante (s. Foto), Dmitrij Leltschuk und Evgeny Makarov.
War ja nur ’ne Frage! Ob sie sich vielleicht, eventuell vorstellen könnte, mit uns mal was zusammen zu machen … irgendwann. Unsere Spendenfachfrau und Kunstliebhaberin Gabriele Koch hatte Flo Peters in ihrer Galerie im Chilehaus besucht und nebenbei nachgefragt, quasi unverbindlich. Die Galeristin fackelte nicht lange. Klar machen wir was zusammen, sagte sie sofort. Und hatte gleich die Idee zu einer Benefiz-Fotoausstellung. Da sollte schon was reinkommen, ist sich Flo Peters sicher, und hängt – wie an viele ihrer Sätze – ein „Oder?“ dran. Was dann eher wie eine Fanfare als wie eine Frage klingt.
Bei ihr passiert eigentlich alles im Leben scheinbar spontan: Als junge Frau trifft sie auf der Straße eine Freundin, braungebrannt, die ihr gut gelaunt erzählt, dass sie Reiseleiterin ist und durch die ganze Welt fährt. Das will sie auch – sofort. So was ist bei ihr kein Traum, kein „Später einmal“.
In unzählige Länder ist sie gereist, als Dolmetscherin und Reiseleiterin, in sieben Ländern hat sie gelebt. Hat ihren Mann in Mexiko kennengelernt, in Boston an der berühmten New England School of Photography studiert, drei Kinder bekommen. „Und wenn die im Bett lagen, hab ich bis spät nachts in der Dunkelkammer gesessen“, erzählt Flo Peters. Sie fotografierte schon ihr ganzes Leben lang, aber eigentlich war sie Sammlerin: Fotos von „Menschen, Menschen, Menschen“, weil sie die einfach am spannendsten findet.
Das alles erzählt sie so schnell, springt gedanklich mühelos von A nach B, dass man gar nicht nachzufragen braucht, warum sie eigentlich Flo genannt wird (selbst das fehlende „h“ macht Sinn, dafür ist einfach keine Zeit). Dass sie ihre ersten Ausstellungen organisierte, war natürlich auch wieder so ein Zufall. Wieder traf sie eine Freundin auf der Straße, diesmal in London.
Es war Amy Lyne, übrigens die Tochter von Regisseur Adrian Lyne („Flashdance“). „Sie erzählte mir, dass sie unbedingt eine Ausstellung machen wollte, noch vor ihrem 30. Geburtstag.“ Nur wie und wo wusste sie noch nicht.
Flo Peters hatte da eine Idee, wieder mal … und lud Freunde und Bekannte zum Kunstevent ein, in ihr Hamburg. Daraus entwickelten sich ihre Fotosalons, und die liefen so gut, dass sie 2005 ihre Galerie eröffnete. Sie zeigt und vertritt die Klassiker der Schwarz-Weiß-Fotografie des 20. Jahrhunderts. Robert Lebeck, Reg Lancaster sind dabei, natürlich Amy Lyne, aber auch Farbgewaltige wie Albert Watson und Steve McCurry. Und dann vertritt sie wiederum solche, „die noch kein Mensch kennt“. Götz Müller etwa. Egal ob berühmt oder nicht: „Ich stelle nur Fotografen aus, die mich begeistern.“
Wer ihre Galerie betritt, soll sich gut fühlen – „und am besten noch besser, wenn er wieder rausgeht“. Am allerbesten natürlich mit einem Kunstwerk einer ihrer Fotografen unterm Arm. Womit wir wieder beim Thema wären – und bei Hinz&Kunzt. Sie will, dass Geld in die Kasse kommt in der Woche ab dem 2. Juni. Und ehrlich, wir fänden das natürlich auch nicht verkehrt, oder?!
Text: Birgit Müller
Fotos: Mauricio Bustamante, Dmitrij Leltschuk, Robert Lebeck, Götz Müller.
Vernissage 2. Juni, um 18 Uhr, Galerie Flo Peters, Chilehaus, Pumpen 8. Die Ausstellung läuft bis zum 6. Juni und ist zu sehen jeweils Mi, Do, Fr, 12–18 Uhr, Sa, 11–15 Uhr. Auch die Hinz&Kunzt-Fotografen Mauricio Bustamante, Dmitrij Leltschuk und Evgeny Makarov präsentieren eine Auswahl ihrer Fotos. Die Erlöse kommen zu 100 Prozent Hinz&Kunzt zugute.