Vermutlich weil sie sich an einem Feuer wärmen wollte ist eine Frau in ihrem Wohnmobil verbrannt. Offensichtlich lebte sie in dem Fahrzeug, in dem sie ums Leben kam. Hinz&Kunzt befürchtet, dass viele Menschen lieber im Wohnmobil als in städtischen Einrichtungen schlafen.
In Wandsbek ist am Dienstagabend eine Frau in einem Wohnmobil verbrannt, das auf einem Supermarktparkplatz geparkt war. Passanten hatten das Feuer im Inneren des Wohnmobils bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Als diese eintraf, stand es komplett in Flammen. Erst nach den Löscharbeiten entdeckten die Rettungskräfte den bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leichnam.
Wer die Frau war, ist noch nicht bekannt. Ihr Leichnam wird derzeit in der Rechtsmedizin untersucht. Wie die Polizei auf Nachfrage bestätigte, lebte die Frau vermutlich in dem Fahrzeug. „Die Wohnmobile stehen dort schon sehr lange und werden offensichtlich geduldet“, sagte Polizei-Sprecher Andreas Schöpflin zu Hinz&Kunzt. Einen technischen Defekt und ein Fremdeinwirken schloss er als Brandursache aus. „Möglicherweise hat sie sich zum Erwärmen ein Feuer gemacht“, so Schöpflin. Auch den „unsachgemäßen Gebrauch von Rauchutensilien“ zog er als mögliche Brandursache in Erwägung.
Eine verdeckte Wohnungslosigkeit in Hamburgs Wohnmobilen vermutet Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. „Die Wohnungsnot ist so groß, dass sehr viele Menschen in Wohnmobilen schlafen“, sagt er. Gegenüber den überfüllten Einrichtungen der Stadt sei dies für viele eine bessere Unterkunft: „In einem abgeschlossenen Wohnmobil zu schlafen ist garantiert angenehmer als in der Massenunterkunft in der Spaldingstraße.“
Text: Benjamin Laufer
Foto: Reisen aus Leidenschaft,CC BY-SA 2.0