In der Nacht zu Dienstag soll ein Mann am Hamburger Hauptbahnhof versucht haben, eine schlafende Obdachlose anzuzünden. Die Polizei nahm ihn wenig später fest und spricht von „Hasskriminalität“.
Im Hamburger Hauptbahnhof ist eine Obdachlose wohl nur knapp den Folgen eines Brandanschlags entkommen. Wie die Polizei mitteilte, bemerkte ein Passant in der Nacht zum Dienstag brennende Zeitungsreste am Schlafplatz der Frau und löschte sie. Glücklicherweise wurde die 53-Jährige nicht verletzt. Die schlafende Frau hatte das Feuer selbst noch gar nicht bemerkt.
Die Polizei bewertet die Tat als Hasskriminalität, wie ein Sprecher auf Hinz&Kunzt-Nachfrage sagte. Deswegen ermittle der Staatsschutz des Landeskriminalamtes, und zwar wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Nach Auswertung von Bildern aus einer Überwachungskamera gehen die Ermittler*innen davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde.
Das Video brachte die Polizei auch auf die Spur eines Tatverdächtigen: Noch in der Nacht nahm sie am Steindamm einen 28-jährigen Mann fest. Weil er sich psychisch auffällig verhalten habe und die Gefährdung weiterer Menschen nicht ausgeschlossen gewesen sei, habe ein Amtsarzt ihn in eine Psychiatrie eingewiesen, so der Sprecher.