Seit 30 Jahren ist Hinz&Kunzt-Verkäufer und Künstler Erich Heeder Mitglied im Verein „Offenes Atelier in Mümmelmannsberg“. Am Montag, 6. Juni lädt er zur Feier in das Atelier und präsentiert einen Querschnitt seiner Arbeiten.
Als man in den 1970er Jahren kurz vor der Stadtgrenze die Großwohnsiedlung Mümmelmannsberg hochzog, hatten die Planer Vieles bedacht: Es gab Platz für Kitas, Schulen, einen Sportverein und auch an Treffpunkten für die Bewohner mangelte es nicht. Aber Raum für Alternativen, möglicherweise alternative Kultur, hatten die Planer nicht berücksichtigt.
Wohl auch deswegen gründete sich Anfang in den 80ern der Verein „Offenes Atelier in Mümmelmannsberg“. Sein Ziel: den Menschen in dem Neubaugebiet am Stadtrand einen freien Zugang zur Kunst und Kultur zu ermöglichen. Auch Erich Heeder wurde Mitglied. Am 6. Juni vor exakt 30 Jahren.
Bald darauf fand der Verein endlich auch geeignete Räumlichkeiten. Wenn auch etwas versteckt im Souterrain eines Reihenhauses. „Diese Räume waren ursprünglich für Treffen oder Feiern von Mietern vorgesehen“, erinnert sich Erich Heeder. „Aber die haben die Räume gar nicht benutzt. Darum wurden sie für kulturelle Einrichtungen kostenlos zur Verfügung gestellt.“ Ermöglicht wurde dieses Angebot durch die Saga GWG.
Seitdem ist das Atelier ein Ort zum Mitmachen und Selbermachen. Ihre Arbeiten haben Erich Heeder und die anderen Stadtteilkünstler immer wieder an verschiedenen Orten in der Stadt ausgestellt. Zum 30-jährigen Bestehen öffnet das Atelier abends seine Pforten und lädt Interessierte zur Besichtigung ein. „Ich werde viele, aber nicht alle meiner Bilder zeigen“, verrät der Künstler. „Denn schließlich sollen die Besucher auch neugierig sein auf das, was noch in unserem Atelier zu sehen sein wird.“
Mo, 6.6, 19 Uhr, Offenes Atelier, Große Holl 22 (Terrasseneingang), Eintritt frei
Text: JOF
Foto: Offenes Atelier in Mümmelmannsberg e.V.