Simon lebte obdachlos in Hamburg. Für Hinz&Kunzt hat er über seine Erfahrungen geschrieben.
Ich bin mit einer Freundin unterwegs. Wir gehen Hand in Hand mit der Menge. Die Menschen strömen weg von der Straße oder tiefer rein auf die Straße. Überall blinken LEDs und bunte Lichter, es wird nett lächelnd in die Läden gelockt. Zwar ist es März, doch zwischen all den Leuten beginne ich zu schwitzen. Ihre Hand lässt los. Wir wollten eigentlich mit dem Bus kommen und uns den ganzen Trubel auf der Reeperbahn ersparen – wir wollten nur gemeinsam an den Hafen, sind dann aber doch vor lauter Ablenkung und Gespräch in die Bahn gestiegen und dachten: Vielleicht kommen wir heute ja mal schnell durch die Masse.
Ich wende mich von den vorbeiziehenden Gesichtern ab, blicke nach links. Er steht plötzlich direkt vor mir und wir schauen einander in die Augen. Da erkennen wir …