„Es soll kein Armer unter Euch sein“
Unter dieser Überschrift hat die Diakonische Konferenz ein Wort zum Europäischen Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung veröffentlicht
Zehn Vorschläge „auf dem Weg zu einer gerechten Gesellschaft“ macht das Gremium darin. Der Grundtenor lautet: So eine gerechte Gesellschaft beginnt bei den Kindern.Drei Millionen von ihnen würden in Armut aufwachsen, so die Resolution. Hinter ihnen und acht Millionen Empfängern von Transferleistungen stecke „die bedrückende Lebenslage vieler Menschen“.
Anlass des Papiers waren auch die Vorschläge der CDU-geführten Regierung zu der Anpassungen von Sozialleistungen für Kinder von Hartz-IV-Empfängern, die das Bundesverfassungsgericht für Ende dieses Jahres gefordert hat. Die Vorschläge gehen der Diakonie nicht weit genug. Die Konferenz verweist auch auf die besonders prekäre Lage von Asylbewerbern in Deutschland.
Die zehn Punkte der Diakonischen Konferenz in Kürze (gesamter Wortlaut)
- Ein Runder Tisch gegen Armut
- Bildung und Betreuung für Kinder von Anfang an.
- Ausbau einer weitgehend beitragsfreien Sozial- und Bildungs-Infrastruktur
- Personenbezogene Bildungspakete für Familien, Kinder und Jugendliche
- Besondere Hilfen bei größeren Anschaffungen für arme Familien
- Das Recht auf Wohnen und das soziale und kulturelle Existenzminimum sichern
- Gesundheitlichen Versorgung für Behinderte, chronisch Kranke und Arme sichern
- Dasselbe Recht auf Grundsicherung und soziale Unterstützung für Flüchtlinge
- Maßnahmen zur Eingliederung in Arbeit nicht kürzen
- Ermutigung statt Sanktionen für Hilfebedürftige