Ab Januar kostet ein Monatsticket für den deutschen Nahverkehr nur noch 49 Euro. Wer in Hamburg Sozialleistungen bekommt, zahlt deutlich weniger.
Hamburg will auch nach der Einführung des „Deutschlandtickets“ einen Rabatt für Empfänger:innen von Sozialleistungen anbieten. Wie ein Sprecher der Sozialbehörde mitteilt, soll weiterhin ein Rabatt von voraussichtlich 23 Euro pro Ticket für alle gelten, die zum Beispiel Bürgergeld (vormals Hartz IV) oder Leistungen für Asylbewerber:innen erhalten. Für diese Menschen würde das Ticket, mit dem man bundesweit den Nahverkehr nutzen kann, dann voraussichtlich 26 Euro statt 49 Euro kosten. Der genaue Preis soll im Laufe dieses Monats feststehen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) hatte das 49-Euro-Ticket als zu teuer für Geringverdienende kritisiert. Auch bemängelt der Verband, dass das Ticket nur digital und als monatlich kündbares Abo verkauft werden soll. Menschen ohne Internetzugang und Bankkonto seien faktisch vom Angebot ausgeschlossen, sagte BAGW-Geschäftsführerin Werena Rosenke.
HVV verspricht Angebote für Menschen ohne Internet und Konto
Der Hamburger Verkehrsverbund macht Hoffnung, dass es in Hamburg anders laufen könnte: „Wir werden selbstverständlich dafür Sorge tragen, dass auch Personen ohne Internetzugang ein Deutschlandticket bekommen können“, verspricht Pressesprecher Rainer Vohl auf Hinz&Kunzt Nachfrage. „Welche Angebote es für Menschen ohne Bankkonto geben wird, ist derzeit noch in Klärung.“