Für die Rechte der Obdachlosen und die Tagesöffnung des Winternotprogramms wird am Samstag in Hamburg demonstriert. Aufgerufen zum Protest haben der ehemalige Obdachlose Max Bryan und ehrenamtliche Helfergruppen.
Nach zwei zuletzt sehr kalten Wochen wird am Wochenende in Hamburg für Obdachlose protestiert. „Eine Demo kann helfen, den Druck aufrecht zu erhalten“, sagt Max Bryan. Der ehemalige Obdachlose ist Hauptorganisator des Protestmarsches „Hamburg gegen die Kälte“, zu der auch ehrenamtliche Helfergruppen wie die Antikältehilfe St. Pauli und die Bergedorfer Engel aufrufen.
Winternotprogramm tagsüber öffnen
Die Forderung nach einer Tagesöffnung des Winternotprogramms für Obdachlose ist nicht neu. Immer dann, wenn es in Hamburg kalt wird, haben sich Hinz&Kunzt, Diakonie und Caritas bereits dafür eingesetzt. Im vergangenen Jahr gab es sogar eine Hinz&Kunzt-Protestaktion am Baumwall und mehr als 94.000 Menschen unterzeichneten anschließend eine entsprechende Online-Petition. Allerdings ohne Erfolg.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenAuch in diesem Winter verweist die Sozialbehörde darauf, dass es genügend Tagesaufenthaltsstätten gäbe, die Obdachlose am Tage aufsuchen könnten. Dafür müssen die Obdachlosen aber jeden Morgen erst einmal hinaus in die Kälte.
Neben der Tagesöffnung fordern die Initiatoren der Demonstration am 9. Februar, dass die Stadt das Angebot des Winternotprogramm attraktiver gestalten möge. Viele Obdachlose würden derzeit die Unterkünfte meiden, heißt es im Aufruf. Startpunkt für die Demonstration ist am Samstag um 13 Uhr auf dem Spielbudenplatz auf der Reeperbahn. Von dort aus geht es über die Mönckebergstraße bis vor den Saturn-Markt, einem beliebten Treffpunkt der Hamburger Obdachlosenszene.