Moin!

Was ist Liebe? Das haben wir für den Schwerpunkt dieser Ausgabe unterschiedliche Menschen gefragt. Für unseren Titelhelden Kai ist die Sache klar: Liebe ist das Gefühl, das der Hinz&Künztler für seinen Hund King Louie empfindet. Gemeinsam haben sie sieben Jahre auf der Straße durchgestanden.

Rapper Cro hat mal ein Lied geschrieben, das einen Moment beschreibt, den wir bestimmt alle kennen: Der Typ in der Bahn oder die Frau im Park haut uns absolut um. Wir sprechen den Menschen aber nicht an und denken nach der Begegnung: „Bye-bye, meine Liebe des Lebens.“ Die Hamburgerin Sina hat genau das erlebt, sich danach aber nicht nur geärgert, sondern gehandelt: Die 39-Jährige hat etliche Bäume plakatiert und sucht so nach ihrem „Jenischparkmann“.

Die Hoffnung aufgegeben hat auch Hinz&Künztler Rüdiger nie. Sein langer Atem hat sich ausgezahlt: Er ist in eine Housing-First-Wohnung im Trinitatis Quartier in Altona gezogen – und kann dort endlich zur Ruhe kommen.

Für die Unterkunft für Geflüchtete an der Harvestehuder Sophienterrasse gibt es keine Hoffnung mehr: Sie schließt Ende Juni endgültig. Die Flüchtlingshilfe Harvestehude macht trotzdem weiter. Sie organisiert Sprachkurse, eine offene Sprechstunde und einen Nachbarschaftstreff.

Übrigens hatte auch ich Hoffnung: Die zwei Jahre während meines Volontariats in der Hinz&Kunzt-Redaktion habe ich mir gewünscht, danach hierbleiben zu können. Denn – den kitschigen Satz kann ich mir gerade in Hinblick auf unseren Schwerpunkt nicht verkneifen: Ich liebe meine Arbeit und dieses Projekt. Und was soll ich Ihnen sagen: Nun schreibe ich diese Zeilen als Hinz&Kunzt-Redakteurin!

Viel Spaß bei der Lektüre!

Ihre Luca Wiggers

Redaktion


Stadtgespräch

1746 Menschen hat Hamburg im vergangenen Jahr abgeschoben. Illustration: Wolfgang Wiler
1746 Menschen hat Hamburg im vergangenen Jahr abgeschoben. Illustration: Wolfgang Wiler
Abschiebungen

Hamburgs neue Härte

Regierungen in Bund und Land wollen die Zahl der Abschiebungen aus Hamburg weiter steigern. Am Flughafen werden dabei Menschenrechte verletzt, kritisiert die Diakonie.

Im ehemaligen Kreiswehrersatzamt an der Sophienterasse leben noch  bis Ende Juni Geflüchtete. Foto: Mauricio Bustamante
Im ehemaligen Kreiswehrersatzamt an der Sophienterasse leben noch  bis Ende Juni Geflüchtete. Foto: Mauricio Bustamante
Flüchtlingshilfe Harvestehude

Mehr als ein Notnagel

Die Flüchtlingshilfe Harvestehude hat sich einst im Zuge der Diskussionen um eine Unterkunft für Geflüchtete im Nobelviertel gegründet. Die Unterkunft schließt nun, die Arbeit der Ehrenamtlichen geht trotzdem weiter.

Fotostrecke

Eine Lampe steht Kopf: Diese Ley-Bude im Hamburger Osten wurde um das Dreifache erweitert. Foto: Enver Hirsch und Philipp Meuser
Eine Lampe steht Kopf: Diese Ley-Bude im Hamburger Osten wurde um das Dreifache erweitert. Foto: Enver Hirsch und Philipp Meuser

Anarchie im Schrebergarten

In ihrer Ausstellung „Ley-Bude“ zeigen die Fotografen Enver Hirsch und Philipp Meuser, wie Bewohner:innen ihre Behelfsheime nach dem Zweiten Weltkrieg umgestalteten.

Freunde

„Nørden“-Festival

Kunst am Bau!

Hauskauf für die gute Sache: Die Macher des „Nørden“-Festivals in Schleswig bringen von Streetartist:innen bemalte Minihäuser unter ihr Publikum – der Erlös geht auch an Hinz&Kunzt.

Zahl des Monats

Kunzt&Kult

Momentaufnahme

Sebastian gibt sich kämpferisch und möchte wieder auf einer Baustelle arbeiten. Foto: Dmitrij Leltschuk
Sebastian gibt sich kämpferisch und möchte wieder auf einer Baustelle arbeiten. Foto: Dmitrij Leltschuk

Der Kämpfer

Sebastian, 46, verkauft Hinz&Kunzt vor Lidl in Schnelsen.