Die Stadt muss endlich allen Obdachlosen helfen!
Morgen, am Donnerstag 31. März 2016 endet das städtische Winternotprogramm. Die Sozialbehörde setzt rund 1000 Obdachlose vor die Tür, die meisten von ihnen müssen wieder Platte machen.
Morgen, am Donnerstag 31. März 2016 endet das städtische Winternotprogramm. Die Sozialbehörde setzt rund 1000 Obdachlose vor die Tür, die meisten von ihnen müssen wieder Platte machen.
Am Samstag eröffnet die Stadt das bislang größte Winternotprogramm. Diese Hilfe ist notwendig, weil das reguläre Unterkunftssystem verstopft ist: 4856 der 12.809 Bewohner haben eigentlich Anrecht auf eine eigene Wohnung und könnten die städtischen Einrichtungen verlassen. Doch nicht nur private Wohnungsunternehmen, sondern auch die städtische Saga/GWG bieten viel zu wenige günstige Wohnungen an. „Wohnungslose bleiben ein bisschen auf der Strecke“, räumt Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) im Videointerview ein.
Hamburg, 3.4.2014 Bankrotterklärung für die Unterbringung von Obdachlosen: Die öffentlichen Unterkünfte sind so überlastet, dass Obdachlose nur noch dann ein Bett bekommen, wenn es sich um besondere Härtefälle handelt. Das räumt sogar Rembert Vaerst, Geschäftsführer des zuständigen Trägers fördern und wohnen, im Gespräch mit Hinz&Kunzt ein. „Es ist so, dass wir von den Fachstellen Wohnungslose nicht in dem Umfang in öffentliche Unterbringung übernehmen können, wie wir es gerne tun würden.“ Vorrang hätten deshalb „Personen, die schon lange Wartezeiten hinter sich haben, insbesondere Familien“ und „Personen, die aus gesundheitlichen oder ähnlichen Gründen einen besonderen Bedarf haben“.
Dazu sagt Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer: „Das entspricht im Prinzip einer Härtefallregelung. Das ist ein Skandal. Denn wer keinen Platz in einer öffentlichen Unterkunft findet, dem bleiben nur die ebenfalls völlig überfüllten Notunterkünfte.“
Das Gespräch mit fördern-und-wohnen-Chef Vaerst führte Hinz&Kunzt bereits vor Ende des Winternotprogramms. Die Situation hat sich jetzt noch verschärft: Seit dem 1. April sitzen rund 700 Obdachlose buchstäblich wieder auf der Straße. Darunter sind auch viele Menschen mit einem sogenannten Rechtsanspruch auf Unterbringung, denen die Stadt aber keine Unterkunft anbieten kann. Und selbst sogenannte Härtefälle mit Rechtsanspruch mussten wieder raus auf die Straße.
Hinz&Kunzt traf unter anderem einen 64-jährigen Mann aus Eritrea. Mehr als 20 Jahre hat er in Hamburg als Erzieher gearbeitet. Nach seiner Krebsdiagnose wurde er alkoholkrank, verlor Job, Wohnung und soziale Kontakte.
Ausweglos scheint auch die Lage eines 78-jährigen Türken. Er hat 49 Jahre in Hamburg gelebt und gearbeitet, unter anderem in einem Haus der Jugend. Als Rentner verlor er seine Wohnung. Die Stadt hatte für ihn gestern wie für alle Obdachlosen nur ein Angebot: das überfüllte Notasyl Pik As.
„Wir finden es sehr gut, dass die Stadt Flüchtlinge unterbringen muss und nicht auf die Straße schicken darf“, sagt Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. „Denselben Umgang wünschen wir uns für Obdachlose, die eine Unterkunft wollen.“ Damit das klappt, müssten die Saga GWG und die Genossenschaften verpflichtet werden, jährlich mindestens 1000 Wohnungen zusätzlich für Wohnungslose zur Verfügung zu stellen. „Nur so werden wieder Plätze für Obdachlose in Unterkünften frei.“
„Glückssache Unterkunft“ – Hintergrundbericht aus der Hinz&Kunzt-Aprilausgabe und Rembert Vaerst im Videointerview: www.hinzundkunzt.de/glueckssache-unterkunft/
„Ende des Winternotprogramms – Rund 700 Menschen wieder obdachlos“ – Über Menschen, die jetzt wieder auf der Straße schlafen. www.hinzundkunzt.de/ende-wnp-2014
Hamburg, 27.09.2013 Die Hamburger Musikszene hat Hinz&Kunzt, dem Hamburger Straßenmagazin, mit dem Konzert CHARITONE am 15.09.2013 im Stadtpark ein großartiges Geschenk gemacht. Mit einer Spende von 27.000 Euro hat das Konzert nicht nur musikalisch für einen Höhepunkt in 20 Jahren Hinz&Kunzt gesorgt. „Eine Spende dieser Größenordnung hat es nur ganz selten in den vergangenen Jahren gegeben“, so Geschäftsführer Dr. Jens Ade. „Da Hinz&Kunzt keinerlei öffentliche Gelder erhält, freuen wir uns über den finanziellen Grundstock für unser 21. Geschäftsjahr“.
Die NDR Bigband unter der Leitung von Wolf Kerschek hatte gemeinsam mit den Künstlern Roger Cicero, Bernd Begemann, Boy, Cäthe, Johannes Oerding, Niels Frevert, Pohlmann, Stefan Gwildis und Regy Clasen zu einem einmaligen musikalischen Zusammentreffen geladen. Nicht nur die Künstler haben auf ihre Gage verzichtet. Auch Nanna Rohlffs von der agentur maganda und Stefan Gerdes von der NDR-Jazzredaktion waren seit über einem Jahr mit der Organisation des Projekts beschäftigt.
Veranstalter Karsten Jahnke hat sich überaus großzügig gezeigt und konnte alle beteiligten Dienstleister davon überzeugen, für die gute Sache auf ihre Bezahlung zu verzichten. Mit dabei waren:
COBRA sound light (Ton/Licht)
Karsten Jahnke (Werbungskosten)
Karsten Jahnke (Bühne)
Bezirksamt Nord (Miete)
Digga Events (Ordnungsdienst)
G.A.R.D (Sanitätsdienst)
Hermann Steffen (Elektriker)
HWC (Reinigung)
Käptn’s Dinner (Catering)
Klavier Knauer (Piano)
m&p productions (Stagehands)
U-Need (Ordnungsdienst)
Werbung:
Cartel X Promotion, Kultur-Medien Hamburg
Mehr Infos bei Hinz&Kunzt, Gabriele Koch, Telefon 040/32 10 84 00, gabriele.koch@hinzundkunzt.de
Neue Website für das Hinz&Kunzt-Kinderbuch über Obdachlosigkeit
Hamburg, 29.07.2013 – „Ein mittelschönes Leben“ heißt das Kinderbuch über Obdachlosigkeit, das Kirsten Boie für das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt geschrieben hat. Es gibt es, liebevoll von Jutta Bauer illustriert, als Buch und, einfühlsam von Ursula Illert gelesen, als Hörbuch.
Ab sofort hat es mit www.einmittelschoenesleben.de auch einen Platz im Internet.
Der ist dem Erfolg des Büchleins gewidmet. Den machen wir nicht nur an fünf gedruckten Auflagen und mehr als 20.000 verkauften Exemplaren fest – sondern vor allem daran, dass sich Tausende Grundschüler und ihre Geschwister, Eltern, Großeltern und Lehrer mit dem schwierigen Thema Obdachlosigkeit beschäftigt haben.
Wie inspirierend das Buch für manche junge Leser war, kann man auf der neuen kindgerecht gestalteten Seite im Internet sehen:
– Dort gibt es einen Film über ein Schattenspiel von Hamburger Schülern zu sehen,
– ein Drehbuch für ein Theaterstück zum Herunterladen
– und Ideen für den Schulunterricht.
– Außerdem kann man mehr über das Buch und seine Macherinnen erfahren.
Zum Start der Internetseite verlost Hinz&Kunzt fünf Kinderbücher und fünf Hörbücher.
Weitere Infos und Teilnahme an der Verlosung: www.einmittelschoenesleben.de
Hamburg, 24.07.2013 Ab Montag, 5. August 2013, bietet Hinz&Kunzt, das Hamburger Straßenmagazin, das dritte Werk seiner StrassenKunztEdition an: Ein Bild des britisch-chinesischen Künstlers Daniel Man.
Daniel Man war bereits ein anerkannter Graffiti-Künstler, als er sich zu einen Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig (bei Walter Dahn) und an der Akademie der Bildenden Künste (bei Markus Oehlen) in München entschloss.
Heute sagt er über seinen Weg als Künstler: „Die Graffiti-Szene war für mich lange meine Familie, meine Ersatzfamilie. Das Arbeiten auf der Straße war Lebenskultur, war Trend, die Pubertät spielte eine gewisse Rolle. Aber dann wächst man da heraus und fragt sich: Und wie geht es jetzt weiter? Heute, nachdem ich Kunst studiert habe und mich und meine Familie ernähren muss, ist meine Kunst, dass ich eine Idee habe und sie wie ein Wissenschaftler untersuche.“ Daniel Man lebt in der Nähe von München. Seine aktuellen Arbeiten sind minimalistisch und entstehen in komplexen Schaffensprozessen. Für Hinz&Kunzt hat er einen Siebdruck mit dem Titel „the words of the prophets are written in the streets“ realisiert.
Street Art hat erst die Straße, längst aber auch Galerien und Museen erobert. Die Auswahl der Künstler übernimmt der Kunstsammler Rik Reinking aus Hamburg, der sich seit vielen Jahren mit dieser Kunstform beschäftigt.
Hinz&Kunzt bietet zweimal im Jahr Werke von Street Art Künstlern in limitierter Auflage (99 Stück) zum Verkauf an. Der Preis ist mit 99 Euro pro Werk bewusst niedrig gehalten, damit der Aufbau einer eigenen Kunst-Sammlung mit Hinz&Kunzt möglich ist. Der Erlös aus dem Verkauf der Edition geht je zur Hälfte an die Künstler und an Hinz&Kunzt.
„Hinz&Kunzt und Street Art haben etwas gemeinsam: Beide sind auf der Straße unterwegs“, so Jens Ade, Geschäftsführer von Hinz&Kunzt. „Mit der Edition möchten wir allen Kunstliebhabern die Möglichkeit geben, Originalkunstwerke zu erwerben und damit zugleich unser Projekt zu unterstützen.“
Außer der aktuellen Arbeit von Daniel Man, kann weiterhin das erste Werk der Edition des Hamburger Künstlers DAIM gekauft werden sowie die Arbeit von Boxi „Mensch, Bobby“, Nummer 2 der Edition. Die Kunstwerke sind direkt in der Altstädter Twiete 1-5 bei Hinz&Kunzt oder unter www.hinzundkunzt.de/shop/StrassenKunztEdition erhältlich.
Infos zu Daniel Man:
www.art-magazin.de/kunst/61974/daniel_man_starter
www.danielman.net
www.reinkingprojekte.de
Hamburg, 15. April 2013
Enter Hamburg! heißt unser neuer Hinz&Kunzt-Stadtführer. Wetten, dass Sie darin wenigstens einen Ausflugstipp finden, den Sie noch nicht kennen? Wir zeigen eingefleischten Hamburgern und Besuchern die Stadt und Umgebung abseits vom touristischen Massenstrom und doch mittendrin. Auf 100 Seiten erleben Sie Erstaunliches, Verborgenes, Skurriles, Sehens- und Liebenswertes – fast immer draußen und immer erschwinglich.
Begleiten Sie uns auf einer Ziegentrekking-Tour durchs Hamburger Naturschutzgebiet Höltigbaum. Machen Sie mit uns einen Ausflug zu Hamburgs schönsten Hausbooten und ihren Bewohnern. Kommen Sie mit auf die Elbinsel Lühesand und besuchen Sie dort Holger Blohm, Campingplatzwart, Fährmann und Kneipier in dritter Generation. Und versuchen Sie mit uns, bei einer Paddeltour im Dunkeln mitten in der Stadt Fledermäuse aufzuspüren.
Zu allen Veranstaltungen und Touren liefern wir viele zusätzliche Tipps und Termine.
Enter Hamburg! erscheint am Montag, 29. April 2013 und wird von den Hinz&Künztlern auf Hamburgs Straßen verkauft. Oder zu bestellen unter: www.hinzundkunzt.de/shop. Ein Exemplar kostet 6,80 Euro, 3,40 Euro davon gehen direkt an den Verkäufer.
***Pressemitteilung*** vom 27. Februar 2013
Hamburg, 29. Oktober 2012
Öffentlicher Raum muss öffentlich bleiben, fordert das Straßenmagazin Hinz&Kunzt. Das Hausrecht für das Gelände um den Hauptbahnhof an die Bahn zu geben, ist ein Armutszeugnis für die Stadt, so Stephan Karrenbauer, politischer Sprecher des Projektes. „Der Bürgermeister sieht sich offensichtlich außerstande, ein sozialverträgliches Konzept zu erstellen
Frank Wittkopf war zwei Jahre lang Verkäufer bei Hinz&Kunzt und wird heute wegen Vergewaltigung gesucht. Aus aktuellem Anlass bitten wir, unseren Aufruf an Frank Wittkopf und unser Statement zu veröffentlichen.
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