Dalai Lama in der Hinz&Kunzt im August
Heute ist die August-Ausgabe des Hamburger Straßenmagazins Hinz&Kunzt erschienen und ist seit wenigen Stunden druckfrisch auf Hamburgs Straßen bei den rund 500 Verkäufern für 1,90 zu kaufen. Wir freuen uns sehr über unser Titelthema: Der Dalai Lama!
Das Oberhaupt der gläubigen Tibeter hat aus Solidarität mit den Obdachlosen und Armen dieser Welt ein Exklusivinterview für alle Straßenmagazine weltweit gegeben. Denn er weiß: „Menschen, die kein Zuhause haben, fehlt die Basis, die man zum Leben braucht. Sie haben keinen Anker.“ Und möchte den Heimatlosen aller Länder seinen Trost spenden: „Aus diesem Blickwinkel mag es scheinen, als hätten sie kein Zuhause. Aber es gibt immer noch das große Zuhause. Menschen ohne Obdach sollen deshalb nicht verzweifeln.“ , sagt er und zeigt sich solidarisch: „Auf eine gewisse Art bin auch ich obdachlos.“
Erstaunlich: Der aus seiner Heimat Vertriebene verliert seine Hoffnung und positive Einstellung nicht: „Ich selbst verlor im Alter von 16 Jahren meine Heimat (…) Die Tibeter haben all ihre Hoffnung und ihr Vertrauen in mich gesetzt. Ich kann nicht viel tun. Deshalb bin ich manchmal sogar verzweifelt und fühle mich hoffnungslos. Aber letztlich ist es viel besser, mit seiner eigenen enthusiastischen und optimistischen Lebenseinstellung an Probleme heranzugehen. Man darf nicht trübsinnig und mutlos werden. Das bringt gar nichts.“
Sein Rat und Trost an alle, die sich einsam fühlen weil sie sich heimatlos fühlen: „`Du bist ein menschliches Wesen, eines von 7 Milliarden.´ Wenn man das sagt, kommt man sich sofort näher. Wenn die Menschen der Tatsache zu viel Bedeutung beimessen, dass sie arm, obdachlos oder in einer schwierigen Situation sind, dann stellen sie das zu sehr in den Mittelpunkt. Ich denke, das ist auch eine Form von Realität. Aber eine andere Realität ist, dass wir einer von 7 Milliarden Menschen weltweit sind. Ich weiß, dass das im praktischen Sinne wohl keine große Hilfe ist. Aber emotional gesehen kann das sehr hilfreich sein.“