Männer an ihren Grenzen

Das „Herz As“ hat seine eigene Fußballmannschaft

(aus Hinz&Kunzt 132/Februar 2004)

Die Stimmung in der Kabine ist so kämpferisch, wie sie nach einer anstrengenden Halbzeit in eisiger Kälte eben sein kann. „Sie sind zu schnell!“, stöhnt Rolf über die Gegner. Mit 52 Jahren ist der Träger eines extravaganten Schnurr- und Backenbarts der Älteste auf dem Platz. Und als Torwart hatte er in der ersten Halbzeit viel zu tun. Auch der Rest der Mannschaft ist ziemlich fertig, vor Anstrengung, aber auch, weil der Ball nicht im gegnerischen Tor gelandet ist. Andreas Bischke schwört sein Team auf eine neue Strategie ein: „Wir spielen jetzt mit zwei Spitzen, Jens kommt mit nach hinten.“ – „Den Spieler mit der Nummer fünf manndecken.“ – „Und sich mehr anbieten.“ – „Kämpfen.“ Normalerweise ist Bischke Sozialarbeiter in der Tagesaufenthaltsstätte „Herz As“ und hat immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Wohnungslosen. Jetzt ist er Coach – da ist zu viel Nachsicht nicht angebracht. Halbzeitpause vorbei, raus in die Kälte, raus aufs Feld.

Sie nennen sich „Herz-As-Chaoten“. Und bezeichnen sich auf ihrer Homepage augenzwinkernd als „dritte Macht an der Elbe“, nach dem HSV und dem FC St. Pauli. Zusammengewürfelt aus fußballbegeisterten Besuchern und Mitarbeitern des Herz As tritt die Mannschaft gegen Hamburgs Freizeitvereine an. Gegner ist heute St. Pauli, zwar nicht die erste Mannschaft, aber „Trainer und Verbündete“, eine Truppe Pauli-Mitarbeiter um Jugendtrainer Andreas Bergmann.

Schauplatz ist das St.-Pauli-Jugendleistungszentrum am Brummerskamp. Grün strahlt der Kunstrasen unter dem gleißenden Flutlicht. Dass es bitterkalt ist, merken die Spieler weniger als das Grüppchen treuer Fans, die trotz der Minusgrade zum Spiel gepilgert sind. Alle vom Herz As, manche, wie Tanja, lassen sich sogar kein Training ihres Vereins entgehen. Weil ihr Verlobter René auf dem Platz steht. Ihr Tipp für den Spielausgang: „Gewinnen wird wahrscheinlich leider St. Pauli. Aber es geht ja nicht ums Gewinnen.“

Worum es eigentlich geht, erklärt Traudel Schönsee. Die Herz As-Mitarbeiterin regte die Bildung der Freizeitmannschaft an und lässt jetzt kein Spiel aus. „Die Leute sind plötzlich für Beratungsgespräche zugänglicher“, sagt Schönsee, „durch gemeinsames Erleben kommt man besser an die Wohnungslosen ran.“ Außerdem tut Sport gut: „Ich finde die Chaoten schon allein wegen der Kondition klasse, schau dir an, wie die wetzen. Wenn ich den einen oder anderen dann im Herz As sehe, kann ich nur den Kopf darüber schütteln, wie lahmarschig die sonst sind.“ Und die Disziplin der Freizeitkicker erstaunt sie: „Alle fügen sich in die Gruppe ein, keiner sagt: ,Es ist zu kalt und ich bleibe zu Hause.‘“

Auch Herz-Asler Raimund ist als Schlachtenbummler bei allen Spielen dabei. Beeindruckt hat ihn vor allem das Match gegen die Altherren-Mannschaft des HSV: „Da waren 50 Zuschauer, und sogar der Schiedsrichter war auf unserer Seite.“ Hinter vorgehaltener Hand habe er am Ende des Spiels gesagt, dass er Elfmeter gepfiffen hätte, wenn die Chaoten kein Tor gemacht hätten. War aber nicht nötig, das Spiel ging 2 zu 9 aus. „Wenn ich bei Günther Jauch gewinne, spendiere ich den Chaoten eine eigene Arena“, sagt Raimund und lacht: „In Herzform.“

Und plötzlich: „Tor!“ Für die Chaoten. Der Befreiungsschlag. Raimund reißt die Arme hoch. Zwar ist es schwer, beim 1 zu 10 schon von einem Anschlusstreffer zu sprechen, aber vielleicht platzt jetzt der Knoten. „Einer geht noch, einer geht noch rein!“, skandiert Raimund. Auch wenn es nicht ums Gewinnen geht. Das Tor war wichtig. Es beflügelt die Mannschaft. Vor allem René, der Rolf im Tor abgelöst hat, wirft sich jetzt nach jedem Ball. Auch die anderen geben keinen Zweikampf verloren. Weil es so kalt ist, scheinen die Körper durch den Schweiß zu dampfen. „Nach dem ersten gemeinsamen Training“, erzählt Andreas Bischke, der an der Seitenline auf und ab geht und seinen Spielern Kommandos zuschreit, „hatte ich bei manchen Angst, dass ich sie hinterher reanimieren muss.“ Heute rennen die Spieler ohne größere Schwierigkeiten über die ganze Zeit. Wenn die Gelenke mitmachen. „Es schmerzt schon, dass ich jetzt nicht mitspielen kann“, sagt Uwe, der neben dem Trainer steht, „aber mein Knie tut schon seit ein paar Monaten weh, da darf ich nichts riskieren.“

Das Spiel gegen Pauli geht 3 zu 13 aus. Zurück in der Kabine zollt Andreas Bergmann von St. Pauli dem Gegner Anerkennung: „Dafür, dass die nur einmal die Woche trainieren, war das schon richtig gut.“ Dann wird gemeinsam gefeiert und über das Spiel gefachsimpelt. St. Pauli spendiert zwei Kästen Bier. „Prost Jungs!“, sagt Andreas Bergmann, und die Bierflaschen werden begeistert in die Höhe gereckt. Ein kühles Bier bei minus zwei Grad Außentemperatur – das tut wohl nur gut, wenn Männer an ihre Grenzen gegangen sind.

Marc-André Rüssau

Letzte Ausfahrt Freihafen

Auf einem Abstellplatz warten osteuropäische Kraftfahrer auf die Reparatur ihrer maroden Fahrzeuge

(aus Hinz&Kunzt 132/Februar 2004)

Sie sind lebensgefährlich für ihre Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer: schrottreife Lastwagen osteuropäischer Speditionen. Für viele ist im Freihafen Endstation, seit die Wasserschutzpolizei verstärkt kontrolliert. Leidtragende sind die Fahrer, die manchmal monatelang in Hamburg bleiben müssen, bis die Speditionen Geld für die Reparatur überweisen.

Die rechte Hand, schwarz von Öl, greift zum Küchenmesser. „Klar, das Auto ist nicht ganz in Ordnung“, sagt Sergej und fischt mit dem Messer Schmierfett aus einer Büchse, „aber es fahren 1000 deutsche Autos rum, bei denen es genauso ist.“ Der 33-Jährige kauert unter seinem Lastwagen und verteilt das Fett an der Hinterachse. Seit drei Tagen schraubt er an seinem Fahrzeug. Morgens um neun Uhr kriecht er unter den Wagen. Dort arbeitet er bis halb elf abends und schläft dann auf der Pritsche im Führerhaus. In spätestens vier Tagen will er wieder weg sein aus Hamburg. Bis dahin hat er eine lange Mängelliste abzuarbeiten.

„Ein Reifen war nicht in Ordnung“, sagt er. Und etwas mit der Bremse. Und noch ein paar Kleinigkeiten. „Aber alles kein Grund, um nicht weiterfahren zu können“, findet Sergej – dabei ist allein die defekte Bremse lebensgefährlich. Sergej ist wütend, obwohl er es noch am besten getroffen hat von den Fahrern, die im Freihafen bei ihren Fahrzeugen ausharren, die der TÜV als verkehrsuntauglich eingestuft hat: Er kann Deutsch – als einziger hier – und kennt sich mit seinem Wagen so gut aus, dass er ihn selbst reparieren kann. Vor allem aber ist er Single, keine Familie wartet zu Hause auf sein Gehalt.

Richtig los ging es im Juli vergangenen Jahres. Unter dem Eindruck mehrerer Unfälle mit schrottreifen Bussen begann die Wasserschutzpolizei, auch auf die Lastwagen ein strengeres Auge zu werfen, die im Freihafen Ladung abholen. Immer, wenn ein Lkw auffällt, wird er zum TÜV geschickt. „Bisher wurden dann auch bei fast jedem kontrollierten Auto erhebliche Mängel festgestellt“, sagt Kai Bernsdorf. Er ist Prokurist der Firma „BaLü Nutzfahrzeuge“. Ein großer Betonplatz dieser Firma ist Endstation der beanstandeten Fahrzeuge. Hier bleiben sie, bis sie entweder repariert oder mit einem Schlepper abgeholt werden. Beides ist nicht billig. Die osteuropäischen Speditionen, für die die meisten Wagen hier fahren, können dieses Geld nicht aufbringen, oder zumindest nicht sofort. Deswegen ist das „BaLü“-Gelände gut gefüllt.

Auf den ersten Blick könnte man es auch für einen ganz normalen Lkw-Stellplatz halten. Unwirtlich, von einem hohen Zaun umschlossen. Aber einiges verrät, dass die Männer, die in Gruppen bei ihren Wagen stehen, hier leben. Über abgeklappten Scheibenwischern hängen Pullover und Hosen zum Trocknen. Manchmal taucht in einem Führerhäuschen ein Kopf auf, der verschlafen guckt und dann wieder abtaucht. Zwei Fahrer verlassen gerade mit einem weißen Kanister das Gelände – Wasser holen. Sozialer Mittelpunkt des Lkw-Platzes ist die „Küche“: ein abgekoppelter leerer Anhänger. Durch seine gelbe Plane fällt warmes Licht ins Innere. Hier stehen Emailletöpfe mit Blumenmuster, Plastikschüsseln, um in ihnen abzuspülen, allerlei Dosen mit Vorräten, Wasserkanister und Geschirr. Fast ein bisschen wohnlich wird das ganze durch die Kabeltrommel, die vor dem Anhänger als Tischchen dient, samt Gartenstuhl. Hinter dem Wagen ist eine Chemie-Toilette aufgebaut. „Die Toilette für alle Fälle“ steht quer über der Tür. Und zwei Piktogramme: männlich und weiblich, eine Unisextoilette. Unnötig, hier leben nur Männer.

Vor dem „Versorgungswagen“ erzählen zwei Fahrer davon, wie hoffnungslos die Lage für sie ist. Valeri und Victor aus Weißrussland. Sie sind schon drei Wochen hier. Und rechnen damit, auch noch einige Zeit zu bleiben. Valeri hat Glück, seine Frau arbeitet, deswegen kommt sie auch ohne ihn über die Runden. Bei Victor sieht das anders aus. Seine Frau arbeitet nicht, außerdem hat er zwei Kinder. Die Familie lebt vom Ersparten. Danach werden sie sich etwas von Nachbarn oder Freunden leihen müssen. Das Geld, das er für die Fahrt nach Deutschland bekommt, hat er in den vergangenen Wochen längst in Hamburg ausgegeben. Wie lange er noch bleiben muss, weiß er nicht: „Die Chefs entscheiden alles. Wir spielen keine Rolle.“ Manche Fahrer sind sofort weg, weil sie die Erlaubnis erhalten, ihren Lkw zurückzulassen. Andere – dazu gehören Valeri und Victor – müssen eben abwarten. Wer will schon seinen Job riskieren?

Also versuchen sich die Fahrer mit ihrem Alltag im Freihafen zu arrangieren. Hilfe kam zunächst von der Hamburger Tafel, die den Fahrern Nahrung brachten. Mittlerweile liefert die Tafel allerdings nicht mehr. „Das war eine Entscheidung, die uns sehr weh getan hat“, erklärt Tafel-Chefin Annemarie Dose, „doch sie war nötig. Sonst ist die Stadt nie gezwungen, Druck auf die Speditionen auszuüben.“ Die Sozialbehörde wiederum lobt zwar ausdrücklich das Engagement der Tafel, führte auch Gespräche mit BaLü, um den Fahrern die Möglichkeit zu geben, Duschen der Firma zu benutzen. Zu mehr fühlt sich die Behörde nicht in der Lage. „Die Stadt hält sich aus der ganzen Sache fein raus“, meint Prokurist Kai Bernsdorf.

Den Fahrern bleibt nur: abwarten. In quälender Ungewissheit. Darüber, wann sie abfahren können. Und darüber, wie es zu Hause ist. Denn wie die Familie daheim zurechtkommt, wissen die Fahrer oft nicht genau. Zwar sind sie mit Handys ausgestattet, die aber gehören meist der Spedition – die Privatgespräche verbietet. Auch die Kälte macht den Männern zu schaffen. Weil teurer Sprit fehlt, können sie die Heizungen in ihren Wagen nur selten laufen lassen. „Hier wurden auch schon Partys gefeiert“, sagt Bernsdorf, was wohl eher den Umstand beschönigt, dass Alkohol für einige die einzige Möglichkeit ist, ihre Situation auszuhalten. „Was bleibt denn, außer trinken?“, kommentiert ein Fahrer.

Einige haben das Gefühl, dass auch in Deutschland mit ihrer Situation ein Geschäft gemacht wird. Valeri zeigt eine Visitenkarte mit kyrillischen Schriftzeichen und einer Adresse in Hamburg. Diese Werkstatt würde die Reparatur viel günstiger machen als „BaLü“. Nur die paar Kilometer vom Freihafen bis zur Werkstatt sind für die Fahrer, die mehrere hundert Kilometer aus Weißrussland zurückgelegt haben, unüberwindbar. Die Wagen müssten dorthin geschleppt werden – und dazu fehlt das Geld.

Heute kann ein Fahrer samt Lkw den BaLü-Betonplatz verlassen. Einer, für den die Reparatur sowieso zu teuer war. Er wird nach Kiel geschleppt und dort auf ein Schiff verladen. Ziel ist Litauen. „Da bekommt man schon fix Mitleid mit den Leuten, vor allem, weil man selbst Familie hat“, sagt Reiner Grimm. Die Firma, für die er arbeitet, übernimmt den Abtransport. Zwar sieht der Techniker auch die Mängel, die die Wagen haben: „Aber die Fahrer können nichts dafür, die werden ja nur damit losgeschickt und sind froh, wenn sie Arbeit haben.“ Vielleicht wird der Lkw in Litauen repariert. Bernsdorf hält das aber für unwahrscheinlich: „Die kommen da gleich wieder auf die Straße und fahren weiter.“ Vielleicht sogar zurück nach Deutschland.

Marc-André Rüssau

Parteien-Check zur Wahl

(aus Hinz&Kunzt 132/Februar 2004)

Zum zehnjährigen Bestehen von Hinz&Kunzt haben wir zehn Wünsche für Hamburg für Hamburg veröffentlicht. Einige Forderungen finden parteiübergreifend Zuspruch. Hier die Antwort der Bürgerschaftsfraktionen.

Nr. 1: Die Krankenstube für Obdachlose ist hoffnungslos überfüllt.

H&K fordert: Mehr Betten für kranke Obdachlose.

Billiges Versprechen

Ein-Euro-Jobber erobern die Arbeitswelt und bleiben dennoch meist die Verlierer

(aus Hinz&Kunzt 142/Dezember 2004)

8700 Ein-Euro-Jobs will Hamburg kommendes Jahr für Arbeitslose bereitstellen. Schon jetzt zeigt sich: Die gemein-nützige Beschäftigung von Hilfeempfängern ist vor allem ein billiges Versprechen. Den Betroffenen bietet sie kaum Perspektiven. Und reguläre Arbeitsplätze fallen weg.

Der Gerechtigkeitsfanatiker

Das „Cafée mit Herz“ auf dem Kiez wird fünf Jahre alt. Ohne seinen hartnäckigen Initiator Holger Hanisch wäre es nie eröffnet worden

(aus Hinz&Kunzt 142/Dezember 2004)

Wer in diesen Tagen Holger Hanisch und das „Cafée mit Herz“ besucht, kommt um eine Führung durch die neuen Räumlichkeiten nicht herum. „Mehr als 500 Stunden Eigenleistung haben wir erbracht“, sagt stolz der Initiator der Begegnungsstätte auf St. Pauli und zeigt auf ein Stück bröckelndes Mauerwerk, das noch der Sanierung harrt: „So sah das hier überall aus.“ Sechs Wochen haben der freundliche 54-Jährige und seine Mitstreiter „malocht“, 240 Quadratmeter bieten seitdem die renovierten Souterrainräume unter Haus 2 des ehemaligen Hafenkrankenhauses – endlich genug Platz für das Projekt, über das der Geschäftsführer, Koordinator, Spendensammler und Sozialarbeiter in Personalunion sagt: „Wir fangen Menschen auf, die auf dem Kiez landen, und das sind längst nicht nur Obdachlose.“

Die Cowboys von der Waterkant

Country Musik made in Hamburg: Truck Stop ist so aktuell wie vor 30 Jahren. Jetzt erschien auch ein Buch über die Band. Grund genug für einen Rückblick

(aus Hinz&Kunzt 142/Dezember 2004)

Maschen im Sommer 1973. Die Tür von Musikproduzent Jo Menke öffnet sich, und sechs Cowboys fallen ein. „Hallo, wir sind Truck Stop, die kommende Countryband, und nun mach mal ’ne Platte mit uns“, so ähnlich lautete die Ansage der Stetson-Träger an den verdutzten Jo.

Ein Schmatztag in der Woche

„Starke Eltern – Starke Kinder“: Der Deutsche Kinderschutzbund bietet einen Kurs gegen alltägliche Erziehungssorgen

(aus Hinz&Kunzt 142/Dezember 2004)

Ausgepumpt. So fühlte sich Gabriele Reinitzer. Morgens früh hoch, Mittagessen kochen, Schularbeiten beaufsichtigen, Fahrdienst spielen, Geburtstagsgeschenke besorgen, Weihnachtsmärchen besuchen – und an zwei Tagen die Woche arbeiten gehen.

Endstation für Sir Alfred

Seit 1988 harrt ein Iraner auf einem Pariser Flughafen aus – Vorlage für den Steven-Spielberg-Film „Terminal“

(aus Hinz&Kunzt 142/Dezember 2004)

Da sitzt er also vor mir aus Fleisch und Blut. Eher müsste ich sagen: aus Haut und Knochen. Eingefallene Wangen, ein schütterer Schnauzbart, ein unendlich müder und mitunter abwesender Blick. Kein Vergleich mit dem jung und knackig wirkenden Tom Hanks im Film „Terminal“ von Steven Spielberg. Wir befinden uns auch nicht am John F. Kennedy Airport in New York, sondern im Untergeschoss des Aéroport Charles de Gaulle in Roissy bei Paris. Und der wichtigste Unterschied: Dies ist kein Film, sondern das wirkliche Leben.

Meine Eltern: Ohne Wohnung

Besuch bei zwei Familien, in den Mutter oder Vater zeitweise obdachlos waren

(aus Hinz&Kunzt 142/Dezember 2004)

Ein halbes Jahr lang lebten Jennifer und Jacquelin bei ihrer Tante. Was sie nicht wussten: Ihre Mutter war in der Zeit obdachlos.

„Holt euch Hilfe!“

Die Geschichte einer Mutter, die ihre Kinder verwahrlosen ließ und heute wieder ein enges Verhältnis zu ihnen hat

(aus Hinz&Kunzt 154/Dezember 2005)

„Wenn ich heute zurückblicke, kann ich nur eins sagen: Etwas Besseres, als dass meine Kinder in die Wohngruppe gekommen sind, konnte gar nicht passieren.“ Bettina kann selbst kaum glauben, dass sie diesen Satz über die Lippen bringt. 42 Jahre ist sie alt, Mutter von Lara (18), Johanna (16) und Benedikt (14). Und heute geht es ihr und den Kindern verhältnismäßig gut.