Deine Stimme gegen Armut

Wie Prominente und entwicklungspolitische Organisationen weltweit ihren Regierungen Druck machen. Aus Hamburg mit dabei: TV-Moderator Roger Willemsen. Wollen Sie auch etwas tun? Wir sagen, wie’s geht

Mein Sohn, der Stürmer

Warum es nicht so einfach ist, den eigenen Kindern beim Fußball zuzusehen – Beobachtungen bei der Eimsbüttler F-Jugend

(aus Hinz&Kunzt 148/Juli 2005)

„Über links, da ist doch alles frei!“ – „Los, dranbleiben!“ – „Da muss man doch abspielen! Was ist denn mit euch los, Jungs?“

Alles meins!

Wer nichts hat, hat nichts zu verlieren? Von wegen! Drei Liebesgeschichten

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Mein Airbus und ich

Nun, es wurde mir wirklich nicht in die Wiege gelegt, dass ich einmal bei Airbus arbeiten würde und auch irgendwie am Erfolg des A380 beteiligt bin. Die ersten drei Tage im Monat bin ich bei Airbus – um Hinz&Kunzt zu verkaufen. Zum ersten Mal war ich im Mai da. Ich wurde von unserem Hausmeister samt der Zeitungen hingefahren. Dort trafen wir auch zwei ehrenamtliche Hinz&Kunzt-Mitarbeiterinnen, die einen Infostand betreuten.

Alte Damen, junge Helden

Vier Hinz&Künztler präsentieren ihre Lieblingskunden

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Mein Lieblingskunde: der efljährige Iman. Für mich ist er ein richtiger Held! Dieser kleine Junge zeigt uns, was es heißt, Grenzen zu überschreiten. Als ich den Verkaufsplatz U-Bahn Eppendorfer Baum neu übernahm, kam er auf mich zu und gab mir sein Wechselgeld vom Fahrkartenkauf aus dem Automaten. Das erste Mal war ich so überrascht, dass ich gar nichts sagen konnte, auch noch nicht am nächsten Tag. Am dritten Tag fragte ich ihn: „Willst du das Geld nicht lieber für Bonbons sparen?“ Er sagte: „Nein, du brauchst das Geld dringender als ich!“ In diesem Moment musste ich schlucken. Für mich sind diese Cents mehr wert als jede verkaufte Zeitung.

Der Gedenkbaum

Auf dem Öjendorfer Friedhof wird an verstorbene Hinz&Künztler erinnert

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Ich finde ich es gut, dass wir jetzt einen Gedenkbaum für uns Hinz&Künztler auf dem Öjendorfer Friedhof haben. Eigentlich sind Beerdigungen nicht meine Sache, das gebe ich offen zu. Ich habe schon einige Freunde verloren. Einen habe ich sogar tot in seiner Wohnung gefunden. Das hat mich ganz schön mitgenommen.

Dritte Welt ganz nah!

Eine besondere Hafenrundfahrt zeigt Hamburgs Verflechtung mit den armen Ländern

(aus Hinz&Kunzt 148/Juli 2005)

Die Barkasse schaukelt an einer Raffinerie im Freihafen vorbei.
„Ein gutes Beispiel, wie im Handel mit der Dritten Welt zwei Standards gelten“, kommentiert Peter Langlo von der „Dritte Welt Hafengruppe“. Während im Hamburger Hafen mittlerweile aufwändige Filteranlagen dafür sorgen, dass Luft und Wasser möglichst wenig verschmutzt werden, bleibt in den Ölförderländern alles beim Alten.

Geschichten vom Goldfischteich

Am Schäferkamp in Hoisbüttel: Wie sich Ostflüchtlinge auf ehemaligem Ackerland eine neue Heimat gebaut haben

(aus Hinz&Kunzt 149/Juli 2005)

Es ist eine naive Vorstellung, die Stadt würde an der Hamburgischen Landesgrenze enden. Aber unwillkürlich denkt man an Felder und endlose Weiten, wenn der Pfeil außerhalb der dicken roten Linie eingeschlagen ist. Nicht, dass wir es drauf angelegt hätten. Aber treffen Sie mal Große Freiheit, Schöne Aussicht oder Lange Reihe, wenn Sie einen Pfeil rückwärts über die Schulter auf den Stadtplan schmeißen müssen.

In den Schuhen des anderen

Von kleinen Gesten und fremden Sitten: vier Verkäufer über Respekt

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Laura: Schutz und Rücksichtnahme

Begegnungen mit fremden Kulturen haben mir klargemacht, dass uns manche Sitten zwar seltsam anmuten, aber die Menschen dort dazu bringt, behutsam miteinander umzugehen.

Passion in Bleistiftstrichen

Wenn Hinz&Kunzt-Verkäufer Janusz Cesarz malt, vergisst er die Welt um sich herum

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Janusz Cesarz’ Onkel war ein ungewöhnlicher Mann im südpolnischen Gliwice. Während die meisten Männer aus der Familie – wie in der Region üblich – im Bergbau arbeiteten, stand er im Atelier zwischen Leinwänden, Farben und kostbaren Gemälden. Der Maler und Bildhauer unterrichtete Kunst an Hochschulen in Polen und im Ausland, restaurierte Gemälde alter Meister und Wandbilder in Kirchen.

Politik, Spaß und neue Freunde

50 Verkäufer von Straßenmagazinen beim 5. bundesweiten Treffen in Hamburg

(aus Hinz&Kunzt 150/August 2005)

Viele Hinz&Kunzt-Verkäufer gelten künftig als Ein-Euro-Jobber. Nur bekommen sie den zusätzlichen Euro nicht vom Staat, sondern verdienen ihn sich auf der Straße. Das wurde beim 5. bundesweiten Verkäufertreffen in Hamburg erstmals öffentlich bekannt gegeben. Auch sonst war’s aufregend: Schließlich war Hinz&Kunzt Ende Juni Gastgeber für 50 Verkäufer von Straßenmagazinen aus ganz Deutschland.