Schlammiges Geschenk

Wie schön: Billstedt bekommt einen Park. Wie schade: erst in 25 Jahren, wenn die neue Elbschlickdeponie voll ist

(aus Hinz&Kunzt 172/Juni 2007)

Man muss als Billstedter schon ziemlich dickfellig sein, um sich nicht verschaukelt zu fühlen: Hamburgs vergessener Osten soll mittels der Senatsprogramme „Aktive Stadtteilentwicklung“ und „Lebenswerte Stadt“ gerade für Familien mit Kindern attraktiver gestaltet werden – und als Erstes installiert der Senat im Quartier eine Elbschlickdeponie. Und verkauft die Maßnahme auch noch als „Geschenk“.

Auf Kneipentour mit Ralf

Von Fans, Frechheiten und einem schmerzenden Zeh: Ralf Bröcker verkauft Hinz&Kunzt in den Lokalen von Bergedorf und Lohbrügge

(aus Hinz&Kunzt 173/Juli 2007)

Kurz nach 20 Uhr am Lokal Suhrhof in Bergedorf. Unter den Sonnenschirmen auf dem gepflasterten Hof sind vier Tische besetzt. Gäste trinken ein Feierabend-Bier, andere haben sich etwas zu essen bestellt.

Mein Freund, der Killerfrosch

Der Hamburger Künstler John Delgado setzt dem südamerikanischen Pfeilgiftfrosch ein Denkmal

(aus Hinz&Kunzt 173/Juli 2007)

Seine Mission: Er will die Pfeilgiftfrösche im Amazonasgebiet retten. Um die Vielfalt der Arten zu zeigen, will der Künstler John Delgado alle 200 Arten als kleine Skulpturen nachbilden. So sollen die Hamburger auf die bedrohte Art aufmerksam werden.

Schweigen ist Geld

Warum die Behörden nur ungern über die neue Sozialkarte sprechen

(aus Hinz&Kunzt 173/Juli 2007)

Ab diesem Monat können Bedürftige fünf Euro sparen bei der Monatskarte für Bahn und Bus. Werbung machen möchten Stadt und HVV für den Preisnachlass, der einer Mogelpackung gleicht, aber nicht. Und die ARGE, zuständig für die Abwicklung, wollte die Sozialkarte gleich ganz unter den Teppich kehren.

Was heißt hier „gut“?

Das Hamburger Landgericht erklärt eine Mieterhöhung der Saga für rechtswidrig. Ein Urteil mit Folgen

(aus Hinz&Kunzt 173/Juli 2007)

Die Koppel in St. Georg ist keine gute, sondern nur eine normale Wohnlage. Das hat das Landgericht Hamburg entschieden und eine Mieterhöhung der Saga für rechtswidrig erklärt. Mieterschützer empfehlen Betroffenen in vergleichbarer Situation, sich zu wehren.

Vom Glück des Überlebens

Warum der Dalai Lama Mitgefühl und Warmherzigkeit als die notwendigen Grundwerte der Gesellschaft sieht

(aus Hinz&Kunzt 174/August 2007)

„Wenn Sie finden, dass meine Gedanken klug sind, dann denken Sie weiter darüber nach. Und wenn Sie glauben, der Dalai Lama hat Unsinn geredet, dann vergessen Sie’s einfach!“ Der Dalai Lama lacht laut, wie so oft, steht auf aus dem Sessel, in dem er stundenlang im Schneidersitz gesessen hat, legt die Hände zum Gruß aneinander und geht.

„Ich brach in ihre Wohnung ein, sie in mein Herz“

Die romantische Geschichte von der Fußball-WM der Obdachlosen: Wie der Kanadier Roger Freire und die Schwedin Elisabeth Anderton ein Paar wurden

(aus Hinz&Kunzt 174/August 2007)

Die schönste Geschichte vom Homeless World Cup können der ehemalige Obdachlose Roger Freire und die Sozialarbeiterin Elisabeth Anderton erzählen. Sie lernten sich 2005 in Göteborg kennen.

Kunst im Büdchen

Das Hafenkiosk-Festival will Imbisse zu Orten der Kultur machen

(aus Hinz&Kunzt 174/August 2007)

Späte Ehre für einen Kulturort: Beim Hafenkiosk-Festival werden die Kioske und Imbisse im Harburger Hafen für einen Tag zu kleinen Galerien und Bühnen.

Reif für die Insel

Die Internationale Bauausstellung kommt, engagierte Bürger sind schon da: Aufbruchstimmung auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Entdeckungen zwischen Cafés, Feuchtwiesen und Autobahn

(aus Hinz&Kunzt 174/August 2007)

Früher begann für Hamburger südlich der Elbe der Balkan. Jetzt soll sich das arme Wilhelmsburg, unter anderem durch die Internationale Bauaustellung, in einen blühenden Stadtteil verwandeln – so wie einst Ottensen. Was ist dran an dieser Vision?

„Ich habe extrem viel Scheiß gebaut!“

Der bewegte Lebenslauf des Hamburger Soul-Sängers Stefan Gwildis, der jetzt bei einer musikalischen Revue im St. Pauli Theater zu erleben ist

(aus Hinz&Kunzt 175/September 2007)

„Habt ihr Maggi?“ Mit dieser Frage hat Stefan Gwildis die junge Kellnerin in der Oberhafenkantine voll auf dem falschen Fuß er­wischt. „Gwilde“ ist definitiv ein Maggi-Mann – bodenständig, handfest und ohne Gedöns. Deshalb gibt er sich auch ohne Murren mit Essig für seine Linsensuppe zufrieden.