Tortenschlacht mit Andersen

Mit Konditor Adolf Andersen auf Verkaufstour: Wie die Hinz&Kunzt-Schokogruppe fürs neue Sonderheft schuftet und dabei angenehme Überraschungen erlebt

(aus Hinz&Kunzt 176/Oktober 2007)

Mitte November erscheint unser zweites Sonderheft. „Hamburger Schokoladenseiten“ heißt es, und wir gehen wie mit unserem Kochheft vom vergangenen Jahr auf Entdeckungsreise – diesmal zu Konditoren, Chocolatiers und typischen Hamburger Süßwarenmanufakturen. Konditor Adolf Andersen in Wandsbek ist einer von denen, die die Hinz&Kunzt-Verkäufer in ihre süßen Geheimnisse einweihten. Nicht nur das: Der Meister stellte sich höchstselbst mit der Schokogruppe ins Einkaufszentrum, um die mit uns gebackenen Torten zu verkaufen.

„Mission“ gerettet

Beinahe hätte das selbstverwaltete Obdachlosenprojekt schließen müssen. Jetzt zieht es in die Notunterkunft Pik As

(aus Hinz&Kunzt 177/November 2007)

Jeden Abend wird Missions-Chef Andrew Saathoff wieder obdachlos. Dann schließt der 50-Jährige die Tür des Aufenthaltsraums in der Kaiser-Wilhelm-Straße. Und muss sich einen trockenen Platz irgendwo in der Stadt zum Schlafen suchen.

Barmbek vor der Kamera

Lokalfernsehen im Internet: Ein Team von Kampnagel filmt die Bewohner des Stadtteils

(aus Hinz&Kunzt 177/November 2007)

„Guten Tag, wir sind von barmbek.tv, dürfen wir reinkommen?“ So beginnt der unangemeldete Hausbesuch bei Kurt Möbius. Etwas verdattert führt der 84-Jährige das Kamerateam in seine Küche. Und beginnt zwischen Kuckucksuhr und Wachsdecke zu erzählen. Über Jugendliche, die es heute schwerer haben als früher. Die Probleme mit der Kriminalität, wegen dem „ganzen Multikulti“ und der hohen Arbeitslosigkeit. Vom traurigen Tod von Lady Di. Dem „Dritten Reich“: „Diese Judenverfolgung … So viele unschuldige Menschen“, dann wird seine Stimme brüchig, Möbius schießen die Tränen in die Augen. Am Ende packt er sein Akkordeon aus, spielt für die Zuschauer. Neun Minuten Video, Möbius pur. Im Fernsehen wäre nie so viel Raum für ihn gewesen. Aber barmbek.tv überträgt im Internet.

Schweizer Maßarbeit

Wie die Stadt Zürich Jobs für Hilfeempfänger schafft

(aus Hinz&Kunzt 167/Januar 2007)

Viele Langzeitarbeitslose haben auf dem ersten Arbeitsmarkt so gut wie keine Chance mehr. Die Stadt Zürich hat daraus die Konsequenz gezogen: Sie bietet Hilfeempfängern neuerdings neben Qualifizierung und gemeinnütziger Arbeit auch sozialversicherungspflichtige Jobs an – unbefristet und mit regulärem Arbeitsvertrag. Von der Neuerung sollen nicht nur Arbeitslose profitieren, sondern auch die Stadtkasse. Langfristig sollen die Angestellten die Hälfte ihrer Kosten selbst erwirtschaften

„Ich bin nicht angetreten, damit sich die Gefangenen wohlfühlen“

Justizsenator Lüdemann (CDU) plant neues Strafvollzugsgesetz: Resozialisierung als oberstes Ziel ist passé, offener Vollzug ist out, Hand- und Fußfesselung beim Ausgang wird normal

(aus Hinz&Kunzt 167/Januar 2007)

Sein Vorgänger Roger Kusch (CDU) hatte sich mit allen zerstritten: mit Richtern, Staatsanwälten, Vollzugsbeamten und Notaren. Zehn Monate nach Amtsantritt von Justizsenator Carsten Lüdemann (CDU) haben sich fast alle wieder lieb. Der 43-jährige jungenhafte Jurist gilt als ausgesprochen umgänglich. In Sachen Strafvollzug fährt er den harten Stil von Roger Kusch allerdings weiter.

Warten auf den Paukenschlag

Das ehemalige Karstadt-Gebäude in Altona-Altstadt sollte abgerissen werden. Doch daraus wird erst mal nichts

(aus Hinz&Kunzt 177/November 2007)

Neulich am Nebentisch. Er: „Dass der Klotz da immer noch steht …“ Sie: „Nichts ist passiert, rein gar nichts!“ Pause – beide nehmen einen Schluck Kaffee. Wieder er: „Am besten sprengen; einfach in die Luft jagen!“ Und sie: „Das werden wir beide wohl nicht mehr erleben.“

„Er soll wissen: Ich bin immer für ihn da“

Unser Hexenhäuschen hat zwei Menschen wieder zusammengebracht, die jahrelang keinen Kontakt mehr zueinander hatten: Hinz&Künztler Peter Konken und seine Schwester Katrin Johnsen
(aus Hinz&Kunzt 178/Dezember 2007)

Heute noch kommen Katrin Johnsen die Tränen, wenn sie sich an den Tag erinnert, an dem ihr Bruder Peter spurlos verschwand. „Ich konnte es einfach nicht begreifen“, sagt die 42-Jährige. Fünf Jahre ist das her.

Kunstvoll geholfen

Hamburger Galerien unterstützten mit einer Verkaufsaktion Hinz&Kunzt – Besuch bei vier Kunsthändlern in der Admiralitätstraße und der Altstadt

(aus Hinz&Kunzt 178/Dezember 2007)

Die meisten Galeristen sind Idealisten und Kunstliebhaber und werden als solche nicht gerade reich. Trotzdem beschlossen sie jetzt, Hinz&Kunzt zu unterstützen: Ein Zehntel ihrer Verkaufserlöse aus der Aktion „Der Rote Punkt“ im November spenden sie dem Straßenmagazin. Beim Tag der offenen Galerien lernten Birgit Müller (Text) und Susanne Katzenberg (Fotos) vier Kunsthändler kennen.

Ambulanz am Ende

Die CDU-Bundestagsfraktion verhindert die kontrollierte Heroinabgabe an Abhängige

(aus Hinz&Kunzt 167/Januar 2007)

Der bundesweite Versuch, Schwerstabhängigen Heroin unter ärztlicher Aufsicht zu geben, wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Zulassung als Arzneimittel schien nur noch eine Frage der Zeit – jetzt spricht sich die Bundestagsfraktion der CDU gegen eine Zulassung aus. In Hamburg ist diese Entscheidung auch im CDU-Senat umstritten.

Essen ist fertig!

„Food and more“ heißt ein Projekt im Jugendclub Heimfeld, bei dem sich Jungs zum gemeinsamen Kochen treffen. Katharina Jetter hat sie besucht

(aus Hinz&Kunzt 167/Januar 2007)