Im Vergleich zu den Vorjahren suchen deutlich mehr Obdachlose frühzeitig Schutz im Winternotprogramm der Stadt. Die Sozialbehörde hat reagiert und stellt weitere Schlafplätze für die Obdachlosen bereit.
Als die Temperaturen am vergangenen Wochenende auch tagsüber nicht mehr über den Gefrierpunkt kletterten war es so weit: Das Kontingent der Schlafplätze im Winternotprogramm der Stadt war praktisch ausgereizt – 757 der bereitgestellten 760 Betten belegt. Es sei allerdings „Luft nach oben“, verspricht Susanne Schwendtke vom städtischen Unterkunftsbetreiber fördern und wohnen. Tatsächlich hatte die Stadt in den vergangenen Jahren bis zu 900 Obdachlose in den beiden Notunterkünften am Baumwall und in der Münzstraße am Hauptbahnhof einquartiert. Allerdings war damals eine Aufstockung der Platzzahl erst im Januar notwendig.
Der frühzeitige Andrang in diesem Jahr hängt sicherlich auch mit dem ungewohnten Kälteeinbruch zusammen. Deswegen hält die Stadt ab sofort weitere 50 Plätze für Obdachlose im Winternotprogramm bereit. Gerade bei den kalten Temperaturen soll niemand auf der Straße schlafen müssen, betont Behördensprecher Marcel Schweitzer.