Der Oktober steht im Zeichen unserer Kinderausgabe. Zum Welttag gegen Armut am 17. Oktober zeigen wir, wie Schüler sich mit diesem Thema beschäftigt haben: Die 3b der Katharina-von-Siena-Schule hat sich ausgemalt, wie es wäre, obdachlos zu sein.
Leben in einer Kiste
Obdachlos? Ohne Wohnung, ohne all die schönen Sachen, die man hat? Das ist ja, als wäre man in einer Kiste eingesperrt! Schüler der Klasse 3b der katholischen Katharina-von-Siena-Schule haben für Hinz&Kunzt gemalt und auch aufgeschrieben, wie es ihnen gehen würde, wenn sie kein kein eigenes Zuhause mehr hätten.
Katja sagt: „Ich würde mir Lebensmittel mitnehmen, um nicht zu verdursten oder zu verhungern. Das Leben in einer Kiste ist sehr ungemütlich. Es leben normalerweise nur Obdachlose in Kisten, weil sie kein Geld haben. Wenn man in einer Kiste lebt, fühlt man sich traurig und verlassen, zerstört. Ein Obdachloser kann auch nur wenige Sachen mitnehmen. Wen ich in einer Kiste leben würde, würde ich meine Bettdecke mitnehmen und zwei Kopfkissen mit dem Geruch von Papa und Mama. In einer Kiste zu leben ist traurig und einsam und man vermisst was.“
Lisa sagt: „Ich fühle mich in einer Kiste nicht toll. Weil manche treten auf die Kisten, wo einer drin lebt. Und es ist ja auch blöd, wenn es regnet, dann hält der Karton nur ein paar Stunden und dann ist er aufgeweicht. Und es ist bestimmt nicht warm, da auf der Straße zu hocken. Und man vermisst seine Mutter und seine Vater und bestimmt auch seine Freunde. Man hat ja auch kein Geld, wo man einfach was kaufen kann.“
Finn sagt: „In der Kiste ist es dunkel, aber ich habe ein Loch in meine Kiste gebaut. Ich hab einen Sessel und ich habe ganz viele Brote und zum Trinken Wasser mitgenommen und meinen Kaktus. Ich fühle mich einsam in der Kiste, keiner ist da. Ich fühle mich ganz, ganz allein.“
Mehr Bilder vom Leben in der Kiste sehen Sie in der aktuellen Hinz&Kunzt!
Ausstellung: „Ein mittelschönes Leben – Leben im Karton“, Eröffnung am 30. Oktober von 12-17 Uhr, Hamburger Kinderbuchhaus im Altonaer Museum/2. Stock, Museumsstraße 23, bis 12. November, Eintritt frei. Anmeldung zum Erffnungstag und weitere Infos: info@kulturforum21.de