Die städtische Unterkunft für wohnungslose Frauen in der Altonaer Notkestraße soll weiterentwickelt werden. Ein Teil der Bewohnerinnen wird deshalb umziehen müssen. Das erklärte die Sozialbehörde auf Hinz&Kunzt-Nachfrage.
Sie sind die größte Unterkunft für wohnungslose Frauen in Hamburg: die beiden Fördern&Wohnen(F&W)-Gebäude in der Notkestraße in Altona. Bis zu 100 Menschen können hier untergebracht werden, aktuell sind es 88, so die Sozialbehörde. Früher wohnten hier sogar mal 150 Frauen, viele Bewohnerinnen sind psychisch krank und leben schon lange in der Unterkunft.
„Der Standort soll nun inhaltlich weiterentwickelt werden, um den Bedarfen dieser Frauen besser gerecht werden zu können“, erklärte nun die Sozialbehörde auf Nachfrage. Zuvor hatte Hinz&Kunzt Hinweise bekommen, dass die Bewohnerinnen die Unterkunft angeblich bald verlassen müssten. Das sei so nicht richtig, teilte der Behördensprecher mit. Allerdings werde die Notkestraße künftig nur noch 70 Plätze bieten: „Nicht alle heutigen Bewohnerinnen können deshalb im Standort verbleiben.“
Ziel der Neuerungen sei „eine Verbesserung der psychiatrischen Anbindung“ für bis zu 41 Frauen, so die Sozialbehörde. Dafür plane die Stadt „die regelmäßige fachärztliche psychiatrische Versorgung vor Ort und eine enge Kooperation mit den vor Ort jeweils zuständigen Beratungsstellen der Suchthilfe“. Das Konzept befinde sich „in der finalen Abstimmung“, der Start sei fürs erste Halbjahr 2025 geplant.
Zudem will die Stadt in der Notkestraße 29 „Lebensplätze für Frauen“ schaffen, für die „aufgrund von Alter oder Lebenslage“ eine Rückkehr in eigenen Wohnraum „absehbar nicht aussichtsreich“ erscheine. Hierfür seien „bauliche Veränderungen erforderlich (Aufenthaltsräume, Einzelzimmer)“. Allen Bewohnerinnen, die umziehen müssen, wird F&W laut Behörde eine alternative Unterkunft anbieten.