Mitten im Münzviertel lädt der Verein „Yoga hilft“ obdachlose und sozial benachteiligte Menschen ein, ihre innere Mitte zu finden – kostenlos und ohne Leistungsdruck.
In den Yoga-Dress schlüpfen, Matte ausrollen und durchstarten mit dem ersten Sonnengruß? Da wäre Martina gleich raus. Oder eher: Sie wäre gar nicht erst rein. Die 60-Jährige sitzt im Rollstuhl, kann ihre Beine kaum bewegen. Und doch geht sie seit gut einem Jahr jeden Donnerstag zum Yoga. Um zu sich zu kommen, die Last ihres Lebens – sie hat viele Jahre obdachlos auf der Straße verbracht – leichter zu nehmen. „Man kann hier alles vergessen“, sagt sie. Beim „Yoga für alle“ fühlt sich Martina willkommen, so wie sie ist.
„Schön, dass ihr da seid“, sagt Yoga-hilft-Lehrerin Andrea und lächelt in die Runde. Lobo lächelt zurück, er war schon Anfang 2023 dabei, als der Kurs neu war. Dorsy, eine ältere Ukrainerin, ist zum ersten Mal gekommen. Und auch die Organisatorinnen des Kurses machen mit: Katy Thompson, eine der Leiterinnen der Bildungseinrichtung Schulhafen der Hoffnungsorte Hamburg, und Cornelia Brammen, Gründerin des Vereins Yoga hilft. Auch sie werden mit Vornamen angesprochen, beim Yoga sind alle per Du.
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