Richtige Wohnungen statt bloßem Kälteschutz für Hamburgs Obdachlose – das fordern Sozialarbeiter:innen vom Senat. Am Mittwoch demonstrierten sie vor dem Rathaus.
Die Stadt muss mehr tun, um Hamburgs Obdachlose von der Straße zu holen. Das forderten am Mittwoch Mitarbeiter:innen der Wohnungslosenhilfe vor dem Hamburger Rathaus. Die Stadt solle ihre Housing-First-Angebote für Obdachlose ausweiten, statt befristete Notunterkünfte zu öffnen. Mehr als 30.000 Menschen mit Wohnberechtigung würden inzwischen in öffentlich-rechtlichen Unterkünften leben, kritisierte Erik Horn vom Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot bei der Mahnwache. „Für sie alle gibt es keine Wohnungen in Hamburg, obwohl der Senat sich vorgenommen hat, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden.“
Das Bündnis sorgt sich zudem um den Gesundheitszustand der Menschen auf der Straße. Mindestens 16 Obdachlose sind in diesem Jahr bereits im öffentlichen Raum gestorben. „Die Todesursache war in vielen Fällen eine Lungenentzündung“, sagt Horn. Dabei sei diese Erkrankung unter normalen Umständen in Deutschland sehr gut behandelbar. Die medizinische Grundversorgung für Obdachlose, ob mit oder ohne Krankenversicherung, müsse daher ausgebaut werden, fordert das Bündnis.