Hinz&Künztlerin Annie (46) hat einen Großteil ihres Lebens auf der Straße verbracht. Heute hat sie eine Wohnung. Doch darauf vertrauen, dass alles gut ausgeht, kann sie nicht mehr.
Drei Tage, bevor Annie auf den Türsummer drückt und das Reporterteam in ihre Wohnung lässt, hatte sie etwas zu feiern: 28 Jahre Hinz&Kunzt. Ihren Ausweis, so erzählt sie stolz, bekam sie am 12. Oktober 1996. Sie war 18, erst wenige Monate in Hamburg – und endlich frei, so dachte sie damals.
Heute hat Annie die Hoffnung auf ein Happy End aufgegeben. „Ich habe das Gefühl, dass früher oder später diese Arschloch-Attacken wieder losgehen“, sagt sie. Sie hat eine Wohnung, ja, sie hatte Glück. „Aber ich vertraue dem Frieden nicht“, sagt Annie, und ihre Stimme wird laut und hart. „Weil man mich zu oft belogen, hintergangen und mir das Paradies präsentiert hat. Und in Wahrheit war es nichts weiter als eine 100-fache Hölle.“
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