Kolumnistin Nele Gerber plädiert für eine würdige Behandlung von Tier und Mensch.
Zu Stadttauben habe ich eine traumatische Beziehung: Eines Tages fuhr ich sorglos auf dem Radweg neben dem Hauptbahnhof entlang. Wie immer waren dort auch unzählige Tauben unterwegs. Und wie immer schlug die gefiederte Masse bei meinem Erscheinen bloß träge mit den Flügeln, hob aber nicht ab, sondern trippelte nur ein Stück weiter in dem Wissen: Die tut nichts.
An diesem Tag allerdings verlor eines der Tiere den Kopf. Ich radelte heran und eine der Tauben lief geradewegs in mein Vorderrad. Es knackte, Federn stoben, ich verlor das Gleichgewicht ... und der Vogel hing mit gebrochenem Genick in meinen Speichen.
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