Winternotprogramm :
Stadt lässt Unterkünfte länger geöffnet

Die Unterkünfte des Hamburger Winternotprogramms, wie hier in der Friesenstraße, haben länger geöffnet. Foto: JOF

Angesichts von Schnee und Kälte erweitert der städtische Unterkunftsbetreiber Fördern & Wohnen die Öffnungszeiten des Winternotprogramms. Eine komplette Tagesöffnung bleibt aber aus.

Hinz&Kunzt Randnotizen

Freitags informieren wir per Mail über die Nachrichten der Woche:

Normalerweise müssen Obdachlose das städtische Winternotprogramm um 9.30 Uhr verlassen und dürfen erst ab 17 Uhr wieder in die warme Unterkunft. Aufgrund des heftigen Wintereinbruchs und einer Warnung des Deutschen Wetterdienstes verlängert der städtische Betreiber Fördern & Wohnen (F&W) die Öffnungszeiten zumindest um jeweils zwei Stunden: Erst um 11.30 müssen die Menschen die Unterkünfte nun verlassen, um 15 Uhr dürfen sie wiederkommen.

Am Dienstag hieß es von F&W auf eine Hinz&Kunzt-Anfrage noch, die aktuelle Wetterwarnung gelte nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes als „nicht ungewöhnlich“. Allerdings hat der amtliche Wetterdienst die Warnstufe gestern auf 2 erhöht und “lokal strengen Frost” vorhergesagt. Darauf, wie lange die verlängerten Öffnungszeiten gelten, möchte sich F&W nicht festlegen. Man beobachte die Lage täglich, sagte eine Sprecherin.

In der Nacht auf Mittwoch übernachteten 581 Obdachlose im Winternotprogramm. Rund 130 von ihnen dürfen auch tagsüber in den Unterkünften bleiben, weil sie „schwer krank oder mobilitätseingeschränkt“ sind. 

Autor:in
Lukas Gilbert
Lukas Gilbert
Studium der Politikwissenschaft in Hamburg und Leipzig. Seit 2019 bei Hinz&Kunzt. Zunächst als Volontär, seit September 2021 als Redakteur.

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