Liebe Leserin, lieber Leser,
immer wieder erreichen uns Fragen von Ihnen, die das Leben auf der Straße betreffen: „Sollte man Obdachlose ansprechen oder ist das übergriffig?“ „Warum sieht man so wenige obdachlose Frauen?“ „Warum haben so viele Obdachlose einen Hund?“
Diese und viele weitere Fragen haben wir zum Anlass genommen, für Sie ein kleines Buch zusammenzustellen. Die Antworten liefern diejenigen, die das Leben auf der Straße kennenlernen mussten und deshalb Expert:innen sind: unsere Hinz&Kunzt-Verkäufer und -Verkäuferinnen. Viele von ihnen sind mittlerweile in Wohnungen, Unterkünften oder in einer der Wohngemeinschaften im Hinz&Kunzt-Haus untergekommen. Aber ihre Erlebnisse auf der Platte haben sich eingebrannt. Auf den folgenden Seiten erzählen sie von ihren ganz persönlichen, individuellen Erfahrungen.
Einen Teil der Berichte haben wir in einer Serie vor zwei Jahren schon einmal in unserem Monatsmagazin veröffentlicht und nun aktualisiert. Ein Teil ist neu hinzugekommen. Geschrieben hat sie allesamt meine Kollegin Annabel Trautwein.
Den Blick auf das große Ganze lenkt ein Interview mit Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer, der sich seit 27 Jahren für Obdach- und Wohnungslose einsetzt. Am Ende dieses Büchleins finden Sie eine Auswahl an wichtigen Adressen zum Hilfesystem in Hamburg. Vielleicht bringt Sie diese Liste weiter, wenn Ihnen mal wieder eine Frage zum Thema Obdachlosigkeit einfällt.
Das Sondermagazin erhalten Sie bei unserem Verkäufer:innen oder in unserem Onlineshop.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und natürlich den einen oder anderen Erkenntnisgewinn!
Ihre Annette Woywode
Redaktion, Chefin vom Dienst