Corona-Pandemie :
Hamburg plant Auffrischungsimpfungen für Obdachlose 

Eine Impfung gegen Corona schützt vor dem gefährlichen Virus. Foto: Actionpress

Die Stadt will Hamburgs Obdachlosen ab November sogenannte Booster-Impfungen anbieten. Das erklärte die Sozialbehörde auf Nachfrage von Hinz&Kunzt. Hintergrund ist ein Bericht der Ständigen Impfkommission.

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Gute Nachricht für Menschen auf der Straße: Ab November will die Sozialbehörde sogenannte Booster-Impfungen gegen das Coronavirus ermöglichen. „Für obdachlose Menschen, denen wir Johnson&Johnson-Impfungen angeboten haben, sollen im Rahmen des Winternotprogramms gezielt auch Angebote für Auffrischungsimpfungen gemacht werden“, erklärte die Sozialbehörde auf Nachfrage von Hinz&Kunzt. Entsprechende Planungen seien bereits angelaufen.

Ein Bericht der Ständigen Impfkommission (STIKO) sorgt derzeit für Verunsicherung. Demnach biete Johnson&Johnson „eine vergleichsweise geringe Impfstoffwirksamkeit gegenüber der Delta-Variante“. Menschen, die den Einmal-Impfstoff des Herstellers Janssen erhalten haben, sollten deshalb eine zusätzliche Dosis eines mRNA-Impfstoffes verabreicht bekommen, heißt es in der Empfehlung, die sich derzeit noch im sogenannten Stellungnahmeverfahren unter Expert:innen und Bundesländern befindet.

Dessen Ausgang werde die Sozialbehörde zunächst abwarten, so Behördensprecher Martin Helfrich. Hamburg bietet Obdachlosen seit Ende April Coronaschutz-Impfungen an. Mindestens 2000 Menschen sollen davon profitiert haben, die genaue Zahl ist der Stadt nicht bekannt. Bei den Impfungen kam vor allem Johnson&Johnson zum Einsatz. Das Vakzin habe den Vorteil, dass eine Dosis ausreiche und „so auch Personen den vollen Impfschutz erhalten, die einen Zweittermin aus unterschiedlichen Gründen nicht oder nur schwer einhalten können“, hatte die Behörde erklärt.

Der Impfschutz durch Johnson&Johnson sei vollständig und gelte auch weiterhin als vollständig, erklärte der Behördensprecher nun. „Er kann jedoch durch eine Auffrischungsimpfung optimiert werden.“

Autor:in
Ulrich Jonas
Ulrich Jonas
Ulrich Jonas schreibt seit vielen Jahren für Hinz&Kunzt - seit 2022 als angestellter Redakteur.

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