Trotz sommerlicher Temperaturen und Corona-Lockerungen sind die öffentlichen Wasserspender in Hamburg noch immer außer Betrieb. „Hanseatic Help“ sammelt Spenden, um Obdachlose mit Trinkwasser zu versorgen.
Obdachlosigkeit ist nicht nur im Winter gefährlich: Im Sommer wird die Hitze schnell zum Problem für die Menschen auf der Straße. Viele von ihnen können sich nur unzureichend vor der Sonne schützen und trinken zu wenig Wasser. Schon in den vergangenen Jahren warnten Fachleute deswegen mehrfach vor den gesundheitlichen Folgen: schwere Sonnenbrände und Dehydrierung drohen!
Zumal im Lockdown die Wasserversorgung noch durch die Hygienemaßnahmen erschwert wird: Hamburgs öffentliche Trinkwassersäulen sind seit Monaten außer Betrieb. Sie fallen unter die Eindämmungsverordnung des Senats und müssten zum Beispiel nach jeder Nutzung gereinigt werden. „Dies ist für uns derzeit nicht darstellbar“, heißt es vom Betreiber Hamburg Wasser. Immerhin kündigt die Gesundheitsbehörde auf Nachfrage von Hinz&Kunzt an, dass „kurzfristig eine Änderung erfolgen könnte“. Wann genau die Wasserspender den Betrieb wieder aufnehmen, ist aber noch unklar.
Um Obdachlose im Sommer mit ausreichend Wasser versorgen zu können, haben die „Eisbademeisters Hamburg“ sich etwas einfallen lassen: Mit verschiedenen Sportkursen auf dem Dach der Hilfsorganisation „Hanseatic Help“ sammeln sie Spenden, mit denen Hanseatic Help Trinkwasser kaufen will. Motto: #WirSchwitzenFürTrinkwasser. Wer Lust auf Yoga, Zuma & Co hat, kann sich auf der Webseite der Organisation für die Kurse anmelden. Im Winter hatten die Eisbademeisters mit Eisbadeaktionen in der Elbe mehr als 20.000 Euro Spenden für Hanseatic Help gesammelt.