Trotz der Coronapandemie soll es für Obdachlose laut Sozialbehörde ausreichend Platz im Winternotprogramm geben. Unklar ist allerdings noch, wie die Behörde das umsetzen wird.
Am 1. November startet das Winternotprogramm für Obdachlose. Erst zwei Wochen davor wird die Sozialbehörde ihre Pläne präsentieren. Fest steht bis jetzt: Im Winter soll es in den Notunterkünften auch unter Coronabedingungen „ausreichend Platz für obdachlose Menschen geben“. Das bestätigt die Sozialbehörde gegenüber Hinz&Kunzt.
Die Hygiene- und Abstandsregeln werden beim Unterkunftsbetreiber fördern und wohnen so umgesetzt: In den zwei städtischen Notunterkünften schlafen in Zeiten der Pandemie zwei bis drei Obdachlose in einem Zimmer, in dem früher vier Menschen untergebracht wurden. Hinz&Kunzt und Diakonie wiederum pochen seit Monaten darauf, dass während der Coronapandemie eine Unterbringung in Massenunterkünften mit 300 Personen nicht richtig sein kann. Dass es anders geht, zeigten sie zusammen mit der Alimaus in Frühsommer, als mehr als hundert Obdachlose Dank großzügiger Spenden vorübergehend in Hotels untergebracht wurden.
Die geringere Zimmerbelegung in den städtischen Unterkünften wiederum führt dazu, dass Plätze wegfallen. Die Sozialbehörde will deshalb mehr Plätze schaffen, indem sie das Angebot ausweitet. Nach bislang unbestätigten Hinz&Kunzt-Informationen werden gerade neue Unterkunftsplätze im Bezirk Eimsbüttel hergerichtet.