Hitze :
„Bei dem Wetter ist es kaum auszuhalten“

Benjamin verkauft in der Mönckebergstraße – zum Glück im Schatten. Foto: LG

Vor „erheblichen gesundheitlichen Gefahren“ warnt das Deutsche Rote Kreuz angesichts des heißen Wetters. Obdachlose sind der Hitze meist schutzlos ausgeliefert – und auf Ihre Hilfe angewiesen!

Hinz&Kunzt Randnotizen

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Weil es gerade auch nachts kaum abkühlt, warnt der Deutsche Wetterdienst noch bis Mittwoch vor Hitze – und zwar amtlich, „insbesondere im dicht bebauten Stadtgebiet von Hamburg“. Das macht auch vielen Hinz&Künztler*innen zu schaffen. Zum Beispiel Benjamin, der in der Mönckebergstraße das Magazin verkauft und dort zum Glück Schutz vor der Sonne im Schatten findet. „Da geht es einigermaßen“, sagt Benjamin zwar. „Bei dem Wetter ist es trotzdem kaum auszuhalten mit der Hitze und der trockenen Luft.“

Sein Tipp: Immer ausreichend Wasser dabeihaben. Besonders froh ist er darüber, dass ihm allein am Samstag vier Flaschen Trinkwasser geschenkt wurden. Das ist auch sein Tipp für alle, die Obdachlosen während der heißen Tage helfen wollen: „Eine Flasche Wasser hilft immer.“

Expert*innen raten zu Wasserspenden an Obdachlose

Da ist sich der Experte von der Straße einig mit dem Hinz&Kunzt-Sozialarbeiter: „Schenken sie den Wohnungslosen eine Flasche Wasser“, rät Stephan Karrenbauer allen, die ihn dieser Tage nach Möglichkeiten fragen, Obdachlosen zu helfen. „Es ist in Corona-Zeiten für sie noch schwerer, an Wasser zu kommen, weil viele Tagesaufenthaltsstätten noch geschlossen haben.“ Ähnlich appelliert auch die Aktion #hitzehilfe vom Duschbus gobanyo, der Berliner Sozialgenossenschaft Karuna und der Aktion „Pfand gehört daneben“: „Nimm bitte eine zweite Flasche Wasser mit, wenn du rausgehst, und biete sie jemandem an.“

„Wichtig ist bei Hitze, mehr zu trinken.“– Peter Sefrin, DRK

„Wichtig ist bei Hitze, mehr zu trinken“, rät auch Bundesarzt Peter Sefrin vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). „Die tägliche Trinkmenge von rund 1,5 bis 2 Litern sollte mindestens um einen Liter erhöht werden.“ Bestimmte Medikamente und Alkoholkonsum würden zusätzlich entwässernd wirken, warnt das Sefrin und rät, sich nicht zu lange in der prallen Sonne aufzuhalten – sonst drohen Kreislaufprobleme bis hin zum Hitzeschlag. Für Menschen ohne eigene Wohnung gilt das natürlich umso mehr: Mediziner*innen, die Obdachlose versorgen, berichten bei heißem Wetter nicht nur von dehydrierten Menschen, sondern auch von extremen Sonnenbränden und entzündeten Wunden.

Autor:in
Benjamin Laufer
Benjamin Laufer
Seit 2012 bei Hinz&Kunzt. Redakteur und CvD Digitales.

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