Drei Musiker vom Philharmonischen Staatsorchester Hamburg beschenkten Hinz&Kunzt am Dienstag, den 23. Juni, mit einem außergewöhnlichen Innenhofkonzert.
Eine Mittagspausen der ganz besonderen Art erlebten Hinz&Kunzt-Mitarbeiter*innen und -Verkäufer*innen am 23. Juni. Drei Musiker vom Philharmonischen Staatsorchester Hamburg präsentierten im Innenhof vor dem Verlagsgebäude Werke von Mozart, Ibert und Debussy zur Freude vor etwa 30 Hinz&Künztler*innen und zahlreichen Anwohner*innen, die interessiert der Musik von ihren Fensterbänken aus lauschten – auf Abstand, versteht sich.
Will man Thomas Rohde (Oboe), Christian Seibold (Klarinette) und José Silva (Fagott) beim Musizieren bewundern, dann führt normalerweise kein Weg an Oper und Elbphilharmonie vorbei. Als Angestellte des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg sind die drei Musiker auf den großen Bühnen der Stadt Zuhause.
Seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind Großveranstaltungen allerdings untersagt. Die Profimusiker machen jetzt das Beste aus der Situation. Als „Philharmoniker to go“ treten einzelne Musiker*innen des großen Orchesters inzwischen regelmäßig auf öffentlichen Plätzen auf – stets mit reichlich Sicherheitsabstand.
„Musik ist ein Gesellschaftsspiel“, sagt Klarinettist Christian Seibold im Anschluss an das Innenhofkonzert bei Hinz&Kunzt. „Austausch muss sein.“ Angesprochen auf den ungewöhnlichen Auftritt vor Obdachlosen fügte er an: „Genauso war es doch eigentlich auch schon zu Mozarts Zeiten. Nicht jeder konnte sich die Oper leisten und es wurde daher auch auf der Straße gespielt, um die Musik zu verbreiten.“
Schwer begeistert von dem Auftritt war Hinz&Künztler Sascha. „Ich liebe klassische Musik, aber ich war jahrelang nicht mehr in der Oper “, sagte der ehemalige Obdachlose, der quasi mit klassischer Musik aufgewachsen ist und als Jugendlicher rund zehn Jahre Geige spielte, inzwischen aber seit mehr als 30 Jahren kein Instrument mehr in den Händen gehalten hat.